Dienstag, 19. Februar 2013

Es gibt aber auch die andere Seite der Stille

Das ist meist in etwa klar, was Stille ist, Ruhe, Akzeptanz, Frieden, oder gar Unruhe, die in ihr so sein darf, wie sie ist.

Es gibt aber auch die andere Seite der Stille, sie scheint zumeist schwieriger als die passive Seite.
Dieses sein lassen was ist, ist schon unter Umständen mit Wiederständen verbunden, bei der
aktiven Form der Stille, was ja beides nur ein Aspekt desselben ist, sind Widerstände meistens noch stärker.

Wenn Stille nicht nur ist, sondern auch noch Handelt, ist das schon Ersteinmal ein seltsames Ding. Weil sie handelt ohne das ein (scheinbares) ICH zu fragen. Sollte dieses Ich auch schon in seiner Scheinbarkeit erkannt sein, ist es dennoch seltsam, da Stille, die handelt, auch den Verstand nicht fragt, ihn höchstens benutzt.

Das ist erst ungewohnt. Wo wir doch so genau zu wissen glauben, was zu tun ist. In ganz kleinen Dingen ist Spontanität ja durchaus normal, denn sie sind für den Verstand zu bedeutungslos, um sich einzumischen. Aber wie bei größeren Dingen, Entscheidungen. Was, wenn da etwas ist, und wir können es spüren in uns und es ist eigentlich mehr wir als das, was wir nur glauben, was wir sind, und es ist nicht nur still da, sondern wird auch als das erkannt, was tut.


Dieses Handeln aus der Stille im - bei sich selbst bleiben - widerspricht vielem, was gelernt wird. Es ist ohne Regeln. Es führt und wir können nicht wissen, wohin. Das kann auch beängstigend sein, so dass der Verstand gehörig dazwischen brabbelt.

Wir haben gelernt dem Verstand zu vertrauen. Der Verstand aber hat kein Herz. Der Verstand ist ein unsicheres Zuhause. Aus Heimat heraus zu handeln, heißt aus dem, was wir sind. Dieses folgt nicht immer unserer Vernunft. Es ist dem Impuls des Lebens folgen. Ja mehr noch, selbst sich ganz als Impuls und Ursache des Impulses zu - spüren. Das Wort erkennen, möchte ich hier vermeiden, weil man es oft dem Verstand zuordnet. Es ist das Erkennen hinter dem Erkennen, Erkennen aus der Stille.

Diesem reinen Impuls der Handlung, wenn er aus der Stille kommt zu folgen, ja ihn auch zu erkennen - und die Gedanken mal nicht so wichtig zu nehmen - lohnt sich garantiert zu erforschen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen