Donnerstag, 7. Februar 2013

Ich und mein Schicksal

Es ist ein diffiziler und gleichsam immenser Unterschied, ob da ein Unterschied ist, oder nicht.
Das sind diese Sätze, die man nicht versteht und gleichsam kann man in ihnen einsinken wie in ein warmes Bad.



Ich und mein Schicksal, ich und  mein Erleben, ich und ... Das ist die Trennung. Das Wissen darum, dass Erscheinungen auf der Welt verschiedene Formen haben, dass da ein Unterschied ist, zwischen meiner Hand und einem Strumpf ist durchaus praktisch.



Hier geht es aber um die Trennung eines vermeintlichen Ichs  von allem anderen. Man kann auch sagen, die Trennung ist das Wesen des Ichs. Ja, der Gedanke der Trennung IST dieses Ich in seiner Essenz, der Rest ist dann Geschichte. Die Geschichte, die diese eingebildete Trennung sich selbst erzählt, um die Trennung aufrecht zu halten.



Es geht überhaupt nicht darum, das zu glauben, sondern darum, selbst zu schauen, was wahr ist.
Bin ich das, was in diesem Augenblick geschieht, oder geschieht es mir? Bin ich mein Leben, oder habe ich mein Leben? Ist da ein Jemand, der eventuell sein Leben verlieren kann?



Wo ist die Grenze, wo höre "ich" auf?



Wenn "ich" einen Klang höre, kann das eine, ohne das andere existieren?
Es kann zwar irgendwo etwas erklingen, hypothetisch und niemand hört es. Dann ist es ein Geräusch, aber kein Klang - ein hypothetischer physikalischer Akt. Hier aber geht es um uns. Bin "ich" getrennt von diesem Geräusch, das wahrgenommen wird? Oder ist die Trennung nur eine gedachte?

Ist da ein Trenner in uns? Ist die Haut unsere Grenze? Die Gedanken können überall Grenzen definieren, dazu sind sie da: Es sind Grenzpolizisten.



Was sagt die Wahrnehmung: Da ist eine Empfindung wahrnehmbar, die wir als unseren Körper erkennen. Obwohl dieses Erkennen schon wieder ein gedankliches Konstrukt ist, nämlich ein Vergleich. Gehen wir noch einen Schritt tiefer in die Empfindung, ist da nur etwas vielleicht Warmes, hie und da eine kleine Bewegung. Spüren wir wirklich die Grenze zwischen der Luft um uns und dem Körper?



Und worin, erscheinen unsere Empfindungen?



Stößt mir von außen etwas zu? Oder ist da keine Trennung? 



Was sagt die Beobachtung, wenn der Verstand zwar quatschen darf, aber nicht weiter beachtet wird.



Wenn es nämlich doch nicht so ist, dass wir getrennt sind von allem, sondern zwar verschieden in der Form, aber in der Essenz eine Einheit, und wenn das erlebt wird, dann ist alles verändert, ohne dass es sich verändern muss.







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