Montag, 29. April 2013

Ich weiß Geschichten von Seelen

Ich weiß Geschichten von Seelen, die durch Träume gehen - durch Träume, die Landschaften gleichen, die man ahnend nur erkennt, wie hinter Nebel zeichnen sie sich ab, halb da, halb fort.

Es gibt sie nicht wirklich. Ihr halbes Leben, ihr so Sein als ob, ist mehr dieses so tun, als wäre Leben in ihnen. Ein Kraftakt der Kraftlosigkeit selbst, ein Getrieben-sein durch das Gesetz der Notwendigkeit. Sie wohnen in Käfigen, gebaut aus ihren eigenen Vorstellungen: Eine schäbige Sicherheit, ein Wall zwischen ihnen und dem Leben, dem Unberechenbaren.

Sie öffnen früh am Morgen die Augen, aber erwachen dabei nicht. Es sind Geister, die durch die Straßen wandeln. Geister, die so tun, als hätten ihre Taten einen Sinn, ihre Gedanken Verstand, ihr Herz einen Schlag, als wäre ihr Blut in Bewegung.

Unerlöst scchreien sie des Nachts, stille Schreie, die schon ersterben, bevor ein Ohr sie vernehmen könnte.

Und doch, diese Geister leben ganz nah bei den Lebenden. Es ist die selbe Welt - und doch ist es eine ganz andere Welt.

Ich wünschte, sie müssten nicht mehr so tun, als ob sie lebten, wünschte ein wirkliches Herz würde in ihnen Schlagen und ein echtes Lachen aus ihren Mündern heraus-tanzen!

Ich wünschte, sie würden ahnen, dass ich hier sitze und warte, dass sie die Grenze überschreiten und ihre Welt verlassen und wirklich zu leben.


Sonntag, 21. April 2013

Freitag, 19. April 2013

Trailer - Die wahre Farbe


Ich habe einen kleinen Trailer zu meinem Buch - DIE WAHRE FARBE - ein Märchen - gemacht
und stell ihn hier mal rein. 
Gruß nano

Freitag, 12. April 2013

Was kostet eigentlich eine Seele heutzutage?

Was kostet eigentlich eine Seele heutzutage?
Komm schon, sag mir! - Leider befinden wir uns nicht in den Händen von Kaufleuten, die sich wiederum in den Händen von Kaufleuten befinden, sondern in den Händen von Betrügern. Man hat es sich in einem System legaler Betrügerei bequem gemacht.


Es geht hier um die verkaufte Seele.
Sehen wir uns zuerst das offensichtlich rein Geschäftliche an. Jeder Verkäufer bekommt seine Kurse in Verkaufsgesprächen, also in Manipulation. Oft werden dazu Theorien herangezogen, die ursprünglich einmal dazu gedacht waren, Werkzeuge für die Psychotherapie zu sein, die hier nun verdreht und pervertiert wieder auftauchen. Allein schon Werbung ist schiere Manipulation, grenzt eigentlich an Betrug, ist aber straffrei, da das Gesetz zu großen Teilen, dazu dient, die Betrüger vor den Betrogenen zu beschützen.


Der Klassische, kriminelle Betrüger ist oft weniger schlimm als der angesehene, anständige Großbetrüger unserer Tage. Der kleine Bandit betrügt meist allein, der Geschäftsmann betrügt seine Mitbetrüger, nämlich seine Angestellten gleich mit, was eigentlich schon gegen die Ganovenehre ist, indem er ihnen oft einen Hungerlohn zahlt und mit Druck zu immer neuen Betrügereien drängt.


Wir sind immer noch beim Seelenverkaufen. Wer so agiert, muss seine Seele schon verkauft haben.
Eine wirklich armselige Kreatur.
Aber es geht viel weiter, im rein Privaten gar gleichen die Gespräche schon längst denen der Vertreter, die noch schnell vor Feierabend jemanden übervorteilen wollen.

Selbst wenn wir da eigentlich gar nicht mitmachen wollen, so wirkt es doch auf uns derart, dass wir im Zustand ständiger Vorsicht und Achtsamkeit uns bewegen, um nicht gänzlich das Fell über die Ohren gezogen zu bekommen.

Erziehung selbst schon heißt zu weiten Teilen zu lernen, die Seele zu verhökern.
Natürlich nicht, ich meine, man kann die Seele nicht wirklich verkaufen, also nicht so wie ein Pfund Käse, aber ein Schatten kann sich immer mehr darüber legen, bis sie nicht mehr zu sehen ist.


Sich verkaufen heißt, sich verstellen, verstellen, bis man sich mit der Verstellung so sehr identifiziert, dass nichts anderes mehr zu existieren scheint.
Willkommen in der Sklaverei! Es ist deine Aufgabe ein erfolgreicher Sklave zu sein! Sei ein
glücklicher Sklave, ein reicher, ein erleuchteter!



Deine Ketten, sie ziehen sich enger. Bald aber spürst du sie nicht mehr.
Es wäre für einen freien Menschen gar nicht mal so leicht mit Sklaven ein Gespräch zu führen. Sie reden nur von ihren Ketten, von ihren Zellen, Ihren Herren und ihren eigenen Sklaven. Das ist ihre Welt.

Sie kennen nichts anderes. Sie wurden  betrogen, verkauft. Sie kennen darum wenig anderes außer Betrügen und verkaufen. Ihres Vorteiles wegen machen die Sklaven den Sklaven noch das Höllenleben zur noch größeren Hölle. Sie kennen nur die Hölle, darum urteile man nicht schlecht über sie. Sie haben ihre Seele verkauft, hätten sie sie noch, dann könnten sie soooo nicht Leben!

Aber es kommt schon vor, wenn auch sehr selten, dass die Seele, die fern ist und begraben unter kalten Schatten des Nachts schreit. Dann nehmen sie Beruhigungstabletten oder denken sie sind krank. Der Ruf der Seele nämlich ist so anders, so ungewohnt, dass er sich ganz fremd sich anfühlt.
Darum sei man gewarnt vor dieser Krankheit. Sei lieber ein guter Betrüger und Sklave und träume von einer hübschen Gefängniszelle. Die Seele ist zu gefährlich für dich. Sie bedeutet dein Tod Sklave!

Sie ist rücksichtslos. Sie bricht die Ketten, sie mag keinen falschen Schein, sie gibt sich nicht her für Geld und Macht, sie will niemand Besonderes sein, sie ist arm im Geiste, sie ist ziellos, sie will nicht überzeugen, sie bläst sich nicht auf, sie will nicht gefallen, sie erträgt keine Lüge.
Damit ist sie nicht gesellschaftsfähig! Sie kokettiert nicht, sie schmeichelt nicht, manipuliert nicht, gibt nicht vor, wer zu sein, sie nimmt nicht an Tauschgeschäften teil, sie will nichts haben, sie hat nichts und gibt immer alles.

Eigentlich bist DU deine Seele. Und die Seele jedes Einzelnen ist nicht getrennt von der Seele der Welt! Darum ist sie immer rein und unzerstörbar.

Das ist das, was dich ruft, das ist das, was hört, das ist das, was lebt. Es ist das, was dich stört bei deinen Geschäften. Es ist das, was nicht hineinpasst in deine Sklaven-Betrüger-Zelle, es passt nicht in dein Spiel. Keine Macht kann es bändigen, der Welteinraum ist zu klein, es zu fassen, aber in dein Herz passt es hinein! Dahin gehört es. Es IST dein Herz und es IST das HERZ DER WELT.

Es ist sehr alt und ganz neu, immer frisch geboren, bereit für jeden Tod, es ist der Anfang und das Ende, dein Puls, dein zappelndes Leben, frei von Vorstellen, Meinungen, Wissen. Es ist armselig und hält nichts fest. Es ist reich und alles fliegt ihm zu. Es ist nicht zu finden. Es ist nicht zu übersehen.
Wenn du also ein Sklave bist, ein Betrüger, dann ist es nur gut, wenn du Verzweiflung spürst. Sie ist eine Gnade und ein Geschenk, sie ist der Ruf der Seele.











Mittwoch, 10. April 2013

Das letzte Wort

Vielleicht bin ich das letzte Wort
vielleicht sollte ich ein Gedicht schreiben,
eines, anders als diese Gedichte,
die so klug sind in ihrer Schwere,
dass sie taumeln,
nicht fliegen.

Im Fluge will ich schreiben, brennend,
schreiben mit Tinte, dicker als Blut,
Tinte, die unsichtbar die Spuren nachzeichnet,
die niemand je gegangen ist.

Dieses zarte Sterben sei mein Papier,
das den Augenblicken innewohnt,
oder das Atmen einer Blume,
die keine Blume ist.
sondern ein Mensch,
vergehend in Zeit,
suchend nach Halt,
den der Abgrund nicht bietet,
der alles frisst.

Wir haben keinen Halt,
wir sind Haltlosigkeit,
ein Treiben im Fluss,
ein Lied im Orkan.
Entkommen der Formen, geflüchtet
vom Vernünftig-sein,
dem Wissen entkommen,
den Rollen der Schauspieler,
entkommen der Spieluhr in unserem Kopf,
dem Zögern und der Rechtschaffenheit.

Vielleicht bin ich das letzte Wort,
wäre dem so, dann trüge ich Flügel
aus Sternstaub, flöge durch
Welten, durch Herzschläge,
durch Gespräche der Unwichtigkeit,
durch den stockenden Atem
Sterbender, durch einen ewigen Liebeschwur
seliger Menschenkinder
gebettet in einem Saum aus Zeitlosigkeit.

Könnte ich doch ein Feuer legen,
Feuer in die Herzen setzen und Lichter in die Träume,
könnte ich doch selbst den Schlaf,
den kleinen Tod erhellen,
und Lieder singen, die sich weiter-singen ohne mich,
ich vergäße sie bald, und doch wären sie ganz ich,
nur ohne Erinnerung an die Zeiten ohne Tanz.

Und so würde ich die falschen Kleider
reißen von all den falschen Worten,
und falsches Lächeln von den Gesichtern,
die niemanden gehören,
die sich umdrehen nach den versäumtenTagen
und bitter sind,
ein giftiger Absinth,
ein Sterben vor der Zeit,
ein lebloses Leben
in Gedanken eingeschnürt,
in Meinungen, Urteile.

Die schlimmsten Gefängnisse
sind unsichtbar,
man trägt sie mit sich herum,
wie eine Schnecke
ein viel zu schweres Haus,
das erdrückt, lähmt, zerquetscht.


 Darum,
was sind die schönen Worte
die Dichter träumen,
die keine sind,
sondern Bürokraten der Sprache,
die sich ein wenig zu wichtig nehmen?

Darum sei mein Papier, dieser eine,
eine Augenblick, dieser Atem,
der mich unsicher macht und klein,
der dennoch nichts von meiner Größe nimmt,
in der alles Kleine seinen Platz findet,
wie ein Zittern in schützender Hand.

Wie oft suchte ich Lichter wie diese in
diesen Augen, die alles sehen und gleichsam
bedeckt sind
vom tiefsten Schlaf
einer Seligkeit.




Dienstag, 9. April 2013

Jetzt ist es fertig, das Märchen, an dem ich schrieb. Jene Geschichte einer Maus, über Glück und Unglück, über eine abenteuerlichen Suche nach der wahren Farbe der Welt, über die verlorene Unschuld, über sehr kluge Kröten und einer noch klügeren Eule.

DIE WAHRE FARBE -ein Märchen
http://www.amazon.de/Die-wahre-Farbe-Nano/dp/1483966623/ref=la_B00C44CUT4_1_2?ie=UTF8&qid=1365537878&sr=1-2
Hier kann man die ersten Seiten an-lesen: 
Naja, die großen Helden waren alle schon vergeben, da blieb mir nur die Geschichte einer Maus.
Wer interessiert sich schon dafür- niemand. Aber die Tiere haben mich darum gebeten sie zu schreiben, damit sie nicht vergessen wird.

Montag, 8. April 2013

In der Illusion wird immer der Karotte hinter-drein gelaufen. In der Wahrheit, weiß man, dass man kein Esel ist.

Es schreibt. Es ist einfach nur da.  Es ist da, weiß eh nicht, was es tut. Sonst wäre da jemand der wüsste und etwas, das tut. Ist es aber nicht. Darum ist alles unendlich leicht. Es hat kein Gewicht. Wer sollte da ein Gewicht hineinlegen?

Es ist einfach. Es gibt den Traum von der Schwere. Das ist die Vorstellung wie es wäre.

 Im Augenblick gibt es kein Gewicht. Kein reales Gewicht. Alles befindet sich im Raum, schwere-los. Der Rest ist Drama. Ein Schauspiel auf einer imaginären Bühne, auf der sich ebenso imaginäre Schauspieler bewegen. Drama.

Ich und mein Drama.  Mein Gott, war ich gut. Wieder mal so gut gespielt, dass ich mich mit der Rolle verwechselt habe.

Mein Gott  - was ist das für ein Wort. Der absolute Größenwahn des Egos. MEIN Gott!

Mein Gott hilf mir! Passiert aber nicht. Warum nicht? - Na, weil dieses MIR eine Rolle ist, eine Figur im Stück, eine Vorstellung. Ein imaginäres Ich kann zudem nur einen imaginären Gott haben.

Eine Vorstellung. die von einer Vorstellung erlöst werden will.

Damit wäre das Thema Gnade abgehakt.

... zumindest für JEMAND.

Obwohl Gnade ist das, was IMMER passiert. Also warten kann man darauf nicht. Man kann so tun, gewiss - Rolle eben. Na dann viel Spaß.

 Wirkliche Gnade macht diesen JEMAND platt.
Ist nur Jetzt. Die Gnade von Morgen ist ein Dreck wert.  .... Ist das, was bereits ist.


In der Illusion wird immer der Karotte hinter-drein gelaufen. In der Wahrheit, weiß man, dass man kein Esel ist.

Es schreibt, und niemand weiß, was. SEIN ist die vollkommene Unwissenheit. SEIN hat kein Wissen, SEIN ist Wissen.

Und da jeder schon ist, gibt es nichts zu erreichen.

Darum so viele schreckliche Gottheiten im Hinduismus: Gottheiten die auf Gerippen tanzen.
Sie tanzen die Illusion "Ich" zu Matsch.





Dienstag, 2. April 2013

noch nie eine Erfahrung gemacht

Heute wurde mir das noch einmal so richtig klar, als ich die Augen schloss  und in die Stille fiel, die ich bin, dass ich noch nie eine Erfahrung gemacht habe!

Und diese Aussage ist durchaus radikal. Erfahrung ist allgemein von großer Wichtigkeit. Alles sucht Erfahrung! Die Erfahrung von ... manche suchen Gipfelerfahrung, Erfahrung von Glück, Macht, Frieden, manche rühmen sich damit viele Erfahrungen gemacht zu haben, andere wollen bessere Erfahrungen machen, vielleicht sogar spirituelle Erfahrungen ....

Aber sind nicht alle unsere sogenannten Erfahrungen nur ein Traum?

Ich habe nie eine Erfahrung gemacht, nicht eine einzige. Erfahrung ist immer zu spät. Die Wahrheit ist immer schon da, wie beim Wettlauf zwischen Hase und Igel. Wenn du dir die Finger verbrennst, dann ist das in dem Moment keine Erfahrung. Da ist Schmerz, eigentlich noch nicht mal das, sondern Energie, die sofort, Sekunden später, als Schmerz bezeichnet und eingeordnet wird. Daraus wird die sogenannte Erfahrung gemacht.

Wenn eine Erfahrung da ist, muss auch jemand da sein der sie gemacht hat .Ich. Ich und meine Geschichte. Jetzt tut die Hand weh, au, verflixt, warum nur, na hoffentlich geht das bald, verdammt, immer ich....

Auch ein schöner Augenblick - in dem Moment, der Wahrnehmung - Ahh -  , dann wird daraus eine Erfahrung fabriziert, etwas altes, Erinnerung. Diese dient dann als Schablone für Erfahrungen, die wir als Ähnlich zu erkennen glauben. Da kleine Kinder noch nicht viele dieser Schablonen abgespeichert haben, sehen sie noch die Dinge wie sie sind.

Selbst wenn sie berichten, was sie erlebt haben, ist es weniger eine Erinnerung, die da kommt, sondern eine Energie, die noch in ihnen kreist als Ausstrahlung des Erlebnisses.

Der Augenblick ist frei von Erfahrung. Reine Wahrnehmung ist wie die vollkommene  Unschuld.
Erfahrung wird später übergestülpt, damit ein Ich sich etwas anziehen kann - Ich habe ...

Erfahrungen sind nicht real. Sie sind ein Monolog in uns. Sein ist real, nackte Wahrnehmung, ohne Begriffe, Wertungen. Es ist Staunen.

Die Wahrheit, die man IST, ist immer frei von Erfahrung. Sie ist leer und kann mit allem erfüllt sein.
Sie wird von allem berührt und bleibt unberührt.

Und auch ist es ein ganz klarer Unterschied, Erfahrungen zu suchen oder die Wahrheit.
Die Wahrheit kann nie zu einer Erfahrung herab-degradiert werden.

Selbst die höchste Erfahrung ist nur ein Stück Dreck wert, es ist so, als würde man ein Streichholz neben die Sonne halten.

In dem Märchen - Des Königs neue Kleider - sieht nur ein Kind, dass der König in Wirklichkeit nackt ist.