Freitag, 7. Dezember 2012

Der ferne Brief

Der ferne Brief, reist weit über sanfte Hügel, halb gedacht, halb wirklich da. Die Welt schreit.
Unter dem Schnee wohnt die Stille. Ich sehe eine Träne - weit fort von mir geweint.
Ich spüre meinen Atem. Die Zeit ist ein Schiff, und es  kommt niemals an.

Die Nacht spielt ihr Dunkel, wie eine Musik.
Weit hinter den Hügeln, weit fort von hier,
hat jemand die Flügel abgeworfen und in Dunkelheit geweint.

Ich tanze mit den Worten,
sie kommen aus diesem Meer von Nichts.
Die Stille ist wie Feuer.
Ich packe sie mit dazu,
bevor der ferne Brief
seine Reise tut.

Ich sehe eine Träne, weit fort von hier geweint.
Das Schiff der Zeit kommt niemals an.
Der ferne Brief findet immer sein  Ziel;
denn er reist einfach durch die Seelen.

Ach, was rede ich denn, du weiß es doch genau:
Was ich sagen könnte, das trägst du längst im Herzen,
ist Stille dir und ist ein warmer Ort.

Und nun lasse deine letzte Träne trocknen,
nimm den Spiegel und schau dir ins Gesicht.
Darin wohnt Dunkelheit und jeder Stern,
tanzt Werden und Vergehen,
sieht man Blindheit und sieht Sehen
und da leuchtet dieser Augenblick.

Lass das Schiff der Zeit ruhig fahren,
blicke nicht vor und nicht zurück,
denn dieses Schiff kennt keinen Hafen,
seine Sehnsucht kommt nie an!

Dieser Tage gehst du dann,
den Weg den niemand kennt,
schürzt die Lippen mit dem Lächeln,
das wie ein  Feuer brennt.

Ich werde dich sehen und nicht kennen,
werde schweigen und fast lächeln,
denn der ferne Brief ist angekommen,
du bist ganz namenlos.




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