Mittwoch, 12. Dezember 2012

Es gibt kein woanders

Es gibt kein woanders. Das ist der Hammer, den du vor den Kopf geknallt bekommst. Du bist gefangen im Augenblick - ein Insekt im Bernstein der Ewigkeit, erstarrt in der Bewegung, die noch dazu dienen sollte, irgendwo hinzugehen - der letzte Versuch einer Illusion, sich selbst zu entkommen.

Aber selbst dieses Gefangen-sein in dem was ist und was einem unbedingt widerfährt, bricht nochmals in sich zusammen. Da ja niemand irgendwo sein kann,, weil ein Jemand sich durch Abgrenzung definieren müsste, um ein solcher zu sein. Dann wäre er aber nur Ergebnis dieser Definition und nicht wirklich.

Das was ist, ist seinem Wesen nach unbedingt und duldet nicht wirklich Abgrenzungen, es sei denn, Abstrakte. Die Flucht ins Paradies muss misslingen. Flucht ist die Verneinung der Welt wie sie ist.
Aber sie ist in diesem Moment genau so, wie sie ist. Wir SIND dieser Moment. Darum können wir nie entkommen, wir können nur scheinbar ankommen.

Wir sind ja immer DA, nur leben wir oft in der Illusion fliehen oder ankommen zu müssen.

Auch muss jeder Versuch anzukommen, letztlich scheitern. Denn wie kommt man von Hier nach Hier?

Der Verstand kann es nicht fassen. Warum nicht?
Weil das Wesentliche vor der Zeit ist!
Der Verstand ist zu langsam und kommt immer zu spät.
Immer wenn du ankommst (als getrenntes ICH) ist das LEBEN schon passiert.

Wo ist die Quelle unserer geliebten Gedanken? Es ist die Quelle von allem.
Scheinbar folgt ein Gedanke dem vorherigen. Das ist die Betrachtung der Oberfläche.

Ebenso, wenn wir meinen, eine Handlung entspringt der anderen. Das ist auch so. Gleichzeitig ist es aber auch vollkommen Falsch. Von der Quelle her gesehen, kommt alles aus der vollkommenen Unschuld, weiß kein Gedanke vom anderen, steht jede Handlung für sich und ist vollkommen neu.

Man betrachte ein Kreuz, so ist der Querbalken die Oberflächendimension, der senkrechte die Tiefeindimension. Der waagerechte steht für die Zeit, Gedanken beinhalten immer die Dimension der Zeit. Man könnte sagen, es gibt da eine Gedanken-Zeit- Dimension. Sobald diese für die wirkliche Welt gehalten wird, sind wir auch scheinbar Gefangene im eigenem Kopf.

Ich sage SCHEINBAR, weil das, was wir unserem Wesen nach sind, nie gefangen werden kann, da alles nur in ihm erscheint, es selbst aber nirgendwo drin sein kann.

Wir sind das, was vor den Gedanken und der Zeit IST. Wir sind zwar in der Welt, aber nicht von der Welt. Natürlich ist das Denken nützlich. Werkzeug. Wenn aber der Roboter sich zum Herren aufspielt, haben wir für einen Moment vergessen, wer wir sind.

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