Freitag, 2. August 2013

Darum gebe man sich nicht mit Plunder zufrieden

Die wesentlichen Dinge: Ein Tropfen Regen, der sich behäbig von einem Blatt fallen lässt, der Schwerkraft nachgibt und - im erlösenden Fall -  mir gegen die Stirn platscht.
Dieser ist im Takt mit der Zeitlosigkeit zwischen den Atemzügen.

Etwas Ungreifbares, das erscheint nachdem ein Bild von Erinnerung aufstieg und sich ins Unscharfe verflüchtigte, wobei es eine Ahnung hinterließ, die wie ein Pfeil ins Herz sich bohrte.

Die scheinbar wichtigen Dinge dagegen sind zur Farblosigkeit degradiert. Das Wichtige macht blind für das Wesentliche. Das Wichtige ist das, was sich wichtig nimmt. Aber was ist es wirklich?

Es ist meistens begrenzt. Es scheint wichtig in der Welt der Dinge, der Regeln, des Geldes, der Welt der Macht zu regieren, in der Welt des Festhaltens und der starren Dinge.

Diese Dinge aber haben keinen Wert an sich. Sie werden für wertvoll gehalten, da man sie scheinbar haben kann, oder der, der sie scheinbar hat, dadurch etwas ist, was andere nicht sind.

Dieses entspringt der Vorstellung. Wahrheit kümmert sich nicht darum. Sie kann und will nichts halten. Sie sieht da Armut, wo andere Reichtum sehen - und umgekehrt. Ist der reich, der Schätze sammelt, sie in eine Kiste stopft, die er versteckt?

Nein, das ist Armut!

Wahrer Reichtum kann sich nicht an das klammern, was kommt und geht, an Bangen und Hoffen.
Wahrer Reichtum kann niemals etwas Begrenztes sein.

Darum gebe man sich nicht mit Plunder zufrieden. Man suche das, was nicht begrenzt ist. Es passt in keine Kiste hinein. Es ist bereit immer gefunden zu werden.



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