Mittwoch, 31. Oktober 2012

Wenn ich nur Poet wäre

Wenn ich nur Poet wäre
und nicht so ein Stückchen Fleisch
durchtränkt mit müdem Zweifel,
meine Worte fänden dich,
träfen in dein Herz.

Aber alle meine Lieder,
sie verlaufen sich ins Nichts,
welken wie die Blätter müde
nach einem viel zu heißen Sommer,
der heiser nach dem Winter schreit.

Alle Horizonte bauen Mauern
und keine Weite ist mehr weit.
All das Warten schmeckt nach Sterben
und meine Liebe ist ein Schmerz.

Wenn ich nur Poet wäre
und nicht so ein Stückchen Fleisch,
dein Lächeln flöge zu mir
und baute sich ein Nest
unter meinem Herzen.
Diese Kälte wäre fort,
auch das Zittern meiner Hand
fiele ab wie ein Gewicht.

Wenn ich nur Poet wäre,
gemacht aus Kosmos und aus Klang,
trügen meine Lieder Wahrheit
auf flinken Schwingen um die Welt
und Horizonte wären Türen
zu Welten ohne Mauern, ohne Zeit.

So finge ich dein Lächeln auf mit meinem Herzen
und ließ es dann auch wieder frei,
damit wie ein Schmetterling es spiele
mit Unschuld und Frühlingswind.
Wenn ich ein Poet wäre.


Montag, 29. Oktober 2012

Blog ist weg


Na mein Blog ist weg. Mein schöner Blog. Weil das Programm abgestürzt ist.

Natürlich mein bester Blog. DER beste , der je geschrieben wurde auf der Welt. Ein Blog über das Leben und was falsch läuft, und über die Mitte von Allem und darüber, wie man IST anstatt zu tun und irgendwie sein zu müssen.

Abgestürzt ins NICHTS.  Die Menschheit harrte ihre Rettung, bevor sie kam, scheiterte ihre letzte Hoffnung.
Fast hätte ich noch das Ende der Welt aufgehalten, indem ich alle Fragen hätte beantworten können.
Dann dies!

Wieder einmal das Leben, das mir beim leben dazwischen kam!

Sonntag, 28. Oktober 2012

Kästen im Kopf

Wat für Kästen denn. Wir ham doch keene Kästen im Kop! So sagt der Kastenkopf.

Obwohl ja Kästen im Kopf einfach nur Kästen sind und weder böse Absicht noch irgendwie zu bewerten sind.

Dennoch lassen sie nicht klar sehen. Es Gedankenkästen. Gedachtes Leben. Leben kommt später. Er wird geklärt, was Leben ist.  Bevor Mannes geklärt, ist man dann tot.

Kannst es  ja im next live weiter klären.

 

Man nehme  das Wort Baum. Es ist weder eine Linde, noch eine Esche. Da ist nichts klein, nichts groß. Ist die Rinde rau? Wie riecht sie? Baum – als Wort- ist kein Baum. Baum, ist ein Kasten, eine Speichereinheit, ein Code für unsere Erinnerung – platzsparend im Gehirn, reine Ökonomie.

 

So setzen sich verschiedene Gegenstände,Tätigkeiten zu immer größeren Kästen zusammen.  Ich habe alles in Kästen geräumt. Die Kästen sind mir bekannt.  Ich lebe in der Kastenwelt.

 

Obwohl ich selbst ein Kasten bin.

 

Es gibt da die Geschichte jenes Mannes, der im Kasten Lebt. Kein Gedankenkasten, sondern eher eine Pappschachtel. Ein kleines Schlitz ist drin, zum sehen. (Roman von Abe Kobo – Der Schachtelmann)

 

Unsere Schachtel besteht aus den vielen kleines Kästen von Gedanken. Eigentlich ist die Schachtel leer.

Da ist nur eine Schachtel in der Schachtel. Die Schachtel mit der Aufschrift : ICH.

 

Wir sind so lange mit dem Finger die Straßen der Landkarte entlang gereist, dass wir nicht wissen, wie eine wirkliche

Straße ausschaut.  Aber wir werden nicht den Kopf heben und uns umblicken. Wir suchen unseren Kopf erst auf der Karte.

Samstag, 27. Oktober 2012

Kunst

Die Kunst, im Ursprünglichen, das nach außen gehen des Innerlichen. Das Überflüssige, nicht notwendige.

Transportmittel für vieles, in ihrer reinsten Form fürs Wesentliche.

 

Was ist das Wesentliche? Was dem Wesen innerlich ist. Eigentlich also.  Was dem Wesen sein Kern ist.

 

Was wenn der Kern nicht gesehen werden kann?

 

Das ist der Kern. Er ist unsichtbar, weil der Kern, das ist, was sieht.

 

So baut Kunst im besten Sinne ein Spiegelkabinett auf, in dem mit den Spiegelungen des Kernes gespielt wird und in dem der Kern sich sieht.

 

Engel_als_Verkündeschmetterlingr So ist diese eigentliche Kunst die Erinnerung an das was du bist.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Worte, Worte

Worte schreiben sich, reden sich selbst. Ein Wort ergibt das nächste. Den Worten ist es auch egal, wer sie benutzt. Worte sind geduldig.

Man legt ihnen Bedeutungen bei. Die haben sie aber nicht. Aber Bedeutungen färben das Sein irgendwie so, wie man es haben will.

 

Es gibt aber keine Bedeutungen. Worte strömen aus den tausend Mündern der Mensch-Maschine.

Niemand hat je ein Wort hervorgebracht.

Engel_als_Verkündeschmettnegativerlingr

Das Wesentliche ist Wortlos und spricht aus sich selbst.

So lange wir an Worte glauben, regieren uns die Worte.

 

Man tue alle Worte bei Seite. Was bleibt?

Dienstag, 23. Oktober 2012

Stille

Was ist Stille.? Kein Geräusch.

Aber ich meine STILLE. Die Tiefe Stille. Stille viel offensichtlicher als Gedanken. Stille, die trotz der Gedanken ihre Offensichtlichkeit nicht verliert.  Stille kann ziehen. Hinab.

 

Manchmal scheint es, als würde die Welt immer lauter werden, um diese Stille nicht hören zu müssen.  Auch wer scheinbar leise ist, ist laut. Die Gedanken machen dann Lärm.

Aber es ist zwecklos. Kein Lärm außen und keiner innen kann die Stille stören. Sie beinhaltet alles das. Die Angst vor der Stille ist sinnlos. Lächerlich. Denn es ist das, was du BIST.

 

Man kann ihr nicht entfliehen, man kann sie auch nicht erreichen. Beides impliziert Trennung. Was erscheint kommt aus der Stille. Auch Stille, die so tut, als wäre sie keine, ist Stille.

Und dieses Kommen und Gehen von Erscheinungen ist Welt. Wir sind nicht getrennt von Welt oder Stille.

 

Es ist nur dieses Ist. Es ist das Einfachste.  Es ist der Verstand, der dazu etwas fantasiert. Auch das geschieht einfach aus der Stille.

 

So ist Stille hier. Wo sollten wir sie finden können?

Montag, 22. Oktober 2012

Geld

Und so hat man Menschen süchtig gemacht mit dieser gefährlichen Droge, diese zerstörende Kraft.

Die Droge hat sich der Seelen längst bemächtigt und Sklaven erschaffen. Sie ist um uns, schwimmt in unserem Blut, bestimmt unsere Träume. Sie hat das Elend geschaffen und verspricht jedem mit ihr dem selbigen zu entkommen.

 

Ich rede vom Geld!

 

Was wir nicht alles tun, um unsere Dosis zu bekommen. Je knapper der Stoff, um so fataler die Folgen seines Konsums.

Wir machen Jobs, die wir hassen. Wir müssen uns vielleicht sogar als Bettler in schlangen vor irgendwelchen Ämtern einreihen.  Wir kuschen vor Idioten, die sich Vorgesetzte nennen. Nur wegen dieses scheiß Stoffes.

 

Und dann ist es ja nicht so, dass wir uns damit vollpumpen können, nein, wir sind gezwungen, ihn auch noch weiter zu verteilen. Andere Süchtige melden sich bei uns. Der Vermieterbeispielsweise, ja, ihr wisst schon, der uns den Verschlag angedreht hat, in dem wir schlafen, nachdem wir erschöpft von unserem Sklavenjob  zurück gekommen sind.

Er ist vollkommen abhängig und will seinen Stoff pünktlich, ansonsten setzt er uns – vollkommen verwirrt von Entzugserscheinungen –  vor die Tür.

 

Es ist sinnvoll den Stoff knapp zu halten. So müssen die Leute ihn weitergeben und leiden ständig an Mangel.

Immer mit leichten Entzugserscheinungen Leben ist gut, das macht dich willig und gehorsam.

 

Eine gefährlich Droge, die unbedingt verboten gehört? Natürlich nicht. Die Gesellschaft ist durchtränkt vom Gift. Es ist niemand mehr übrig, der davor noch warnen könnte.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Gratis

bis 23.10 ist mein E-Book "Mystischer Sang" gratis downloadbar:
http://www.amazon.de/Mystischer-Sang-ebook/dp/B0093OJWR6/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1350860945&sr=8-2

Apokalypse

Und Laub wird bunt vor dem Sterben, bevor der große Wind kommt und es mit sich nimmt.
Noch einmal brennt das Gestirn des Tages hell, so als verspräche es Ewigkeit.
Ich aber werde bald die Vorhänge zuziehen und vom Weltuntergang schreiben. Ich werde ab und an aus dem Fenster blicken wie eine alte Eule, um zu sehen, wer schon weiter ist, die Realität oder ich.

Es wird damit anfangen, dass ich das nicht schreiben will.
Die Wahrheit aber wird sagen, dass sie mir die Augen herausreißen will, damit ich nicht sehe mit den fleischlichen Augen, sondern mit denen des Geistes.

Dann werde ich den GEIST erblicken und er wird erscheinen in schöner Gestalt und sanft reden. Er wird sich zeigen als die Wärme aber auch als das Feuer. Hernach wir ein Engel kommen und der Boden wird zittern unter seinen Schritten und er wird brechen vor mir das erste Siegel.

Das Problem mit den alten Schriften ist, dass man sie zu lange interpretiert hat. So ist aus der Wahrheit eine Lüge geworden.
Deswegen sollte man neu schreiben. Aber es sollte die Wahrheit sein. Nicht eine Meinung.
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Freitag, 19. Oktober 2012

Allerneustes Testament

Sonne. Aus dem Nichts herausspazieren. Das ist alles. Mehr bringt Verwirrung. Mehr bringt Gedanken, die sich verknoten. Jeder Sinn schafft eifrig sein Gegenteil.  Darum erfreue man sich an der Sinnlosigkeit.

Das Spiel verwechsele man nie mit dem Kampf.  Wir sind nicht dafür verantwortlich, wenn jemand das Spiel ernst nimmt.

Im Anfang war das Spiel, und das Spiel war bei Gott, und Gott war das Spiel. Und das Spiel aber  spielte mit der Ernsthaftigkeit. Die Ernsthaftigkeit hat es nicht begriffen.

Vielleicht sollte ich ein Evangelium schreiben! Wieso nicht? Habe ich weniger Rechte als Johannes, Lukas?Jedes Jahrhundert braucht sein eigenes Evangelium. Nicht um zu verwerfen, sondern um zu erfüllen.

Das Elend der alten Schriften – Buddha, Jesus und so weiter – sie wurden interpretiert, bis sie dem Geschmack der jeweils Mächtigen entgegenkamen.

So unsere Welt: Wir interpretieren unser Erleben, bis der Verstand es absegnet. Aber das ist nicht wahr!
Wahr ist wie es ist, bevor das Denken es zurechtbiegt.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Träume

Fleisch und Träume, gepresst durch die Straßen der Stadt. Wer erwacht aus den Traum?

Dieses Greifen nach dem Glanz, der sich immer entzieht, dieses Hoffen auf Morgen.

Gefangen im Ich gehen sie suchend voran. Sie greifen nach der dünnen Haut der Seifenblasen, die alles Versprechen und nichts halten.

 

Den  Weg findet, wer die Augen zugebunden. Wer aus der Dunkelheit kommt und nicht weiß, wohin er geht.

Wer handelt aus dem Augenblick und gleichsam aus der Ewigkeit heraus, bleibt unberührt von der Macht der Zeit.

monroetot Kopie

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Elemente

Ausgesetzt dem Element FEUER sind wir in den Flammen, den verzehrenden. Wir brennen immer.

Brennen ist die Wahrheit. Die Wahrheit vernichtet alles was nicht sie selbst ist.  Alles vergeht. Alles wird gereinigt von den Flammen. Hitze, Vernichtung, Wärme, Licht.

 

Ausgesetzt dem Element Wasser fließt es nicht nur durch uns hindurch und um uns herum, nein wir sind gleichsam das FLIESSEN. Es reißt uns auseinander und wir können unsere Form nicht mehr halten.

Alles fließt.  Jedes Rinnsal jedes Meer ist Wasser, unser Blut ist größtenteils aus Wasser. Es ist der zarte Tropfen des Taues und die Tiefe des Ozeans. Unbeständige Wandlung. 

 

Ausgesetzt der Luft  - ist das Leichte unser Sein, schwerelos, ein Hauch, aber auch der Orkan. Unsichtbar umgibt die Luft alles, sie gleitet als Wind über Land und Waser dahin.

Sie gibt uns den Atem, das Leben. Sie leiht uns den ersten Atemzug und holt ihn sich wieder mit dem letzten. Unsichtbar, flüchtig.

 

Ausgesetzt der Erde wird es fest. Die Erde trägt, klumpt zur Form, gibt halt. Die Erde gibt die Nahrung, schenkt Leben und holt es zurück in ihren Leib.

Immerfort wird Geboren, brechen sich Pflanzen noch oben zum Licht durch, dann welken sie und werden das, was sie immer waren  -  ERDE. Ein gebärendes Grab -  Mutter Erde. Werden und vergehen.

Dienstag, 16. Oktober 2012

The Wall

Die Mauer besteht aus Gedanken?

Welche Mauer?

Na, die, an die wir mit dem Kopf anstoßen!

Wo befindet sich die Mauer, an die wird mit dem Kopf anstoßen?

Im Kopf!

Wie kam die Mauer in den Kopf?

Indem andere uns von ihrer Mauer erzählten, als sei sie real und nicht ihre.

Kann die Mauer verschwinden?

Es hat nie eine Mauer gegeben!

Und trotzdem stößt man mit dem Kopf daran an?

Der Kopf ist das Gefäß der Gedanken und ebenso imaginär.

Aber wie nun…

Höre auf mit dem Kopf dagegen anzurennen.

Montag, 15. Oktober 2012

Prozente des Menschlichen

So ist der Mensch oft 50 Prozent seiner Zeit damit Beschäftigt, die 80 Prozent seines Lebens
aufrecht zu erhalten, die vollkommen nutzlos sind, den Rest schläft und isst er.

Wie in dem Witz, wo wir Dinge kaufen, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Leuten zu imponieren, die wir nicht leiden können.

Was bleibt, was geht drauf? Was geht drauf im Kampf gegen sich und andere? Gegen die Langeweile, gegen das Unbehagen, für die Verdrängung, für die Verdrängung der Verdrängung?

Wie viel Kraft dafür, ein besserer Mensch zu werden? Sich zu entwickeln? Träumen hinterher zu rennen? (Träume, denen man hinterher rennt haben die Tendenz davonzulaufen.)

Wie viel Energie kostet es, darüber nachzudenken, was gerade anders sein könnte, sollte, müsste?

Dieser Knoten ist nicht zu entknoten. Jedes entknoten kostet wieder Zeit und Energie wird wiederum
Teil einer Anstrengung, die nicht mehr spüren lässt, was Leben ist. Womit wir uns jenseits des natürlichen Zustandes befinden.

Wie sollen wir den Knoten lösen. Wir SIND dieser knoten! Besser - unsere Gedanken sind dieser knoten. Das, was wir für UNS halten, das ist dieser Knoten.

So laufen wir durchs Leben mit dem Knoten in der Hand und versuchen, ihn aufzuknüpfen.
Dann - so meinen wir - können wir endlich frei sein. Das wird uns oft erzählt.

 Du muss es nur richtig machen. Mehr Anstrengung vielleicht, mehr Fleiß, mehr lesen, mehr denken, mehr meditieren, mehr beten.

 Also irgendetwas musst du falsch machen!

Und ich soll nun mal wieder die Lösung sagen.
Klar, ich muss es ja wissen. Hauptsache einer kann es uns sagen.
Klar, ich kann sie sagen, aber was nützt es?????
Man wird es benutzen wollen, den Knoten zu lösen.

Aber der Knoten hat niemals existiert, er begann erst, als man versuchte ihn zu lösen.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Die kunst ist das Segeln auf dem Wind der IST, dieses sich wiegen auf der Strömung.
Flattern als solchen ist sehr anstrengend, ein hastiges Vorwärts-kommen, das Stillstand auslöst.
Auch kann man auf dem Wind, der Flügel trägt nicht warten. Man kann ihn auch nicht rufen.
Wenn er da ist, ist da.

 Obwohl - die Luft ist nie Abwesend.

Die Luft trägt die Flügel immer. Mal schnell, mal gemächlich - in ihrer natürlichen Geschwindigkeit.
Nur wir wollen nicht immer so, wie sie will. Das nennt man Lebenskampf.

Die Kunst mit der Luft zu Fliegen, bedeutet, dass die Luft mit dir fliegt

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Was bleibt

Ach wie ängstlich wir uns hielten
an die Bilder dieser Zeit,
eine sinnlose Begierde,
die nach dem Glück laut schreit.

Wir waren so wie Engel,
mit Flügeln, halb verbrannt.
Wir stürzten blind noch hoffend
hinein in Dreck und Sand.

Wir waren wie die Kinder,
wenn Staunen früh zerbricht,
waren blind-gequälte Tiere,
so gierend nach dem Licht.

Was ist uns jetzt geblieben,
wo die Sonne stirbt ins Rot,
wenn matte Blicke suchen,
den Weg, der sich einst bot?

Es bleibt uns dieser Schauer,
du geiler Kuss aus Ewigkeit.
Eine gedankenlose Dauer,
die Herzen nährt, sie salbt.

Entseelt und ausgespuckt
sind wir wie schwere Masse,
kaputt gespielte Puppen
und Idioten ohne Klasse.

Was bleibt ist dieses eine Brennen,
tief im tauben Herzen,
ein Zucken halb, halb tanzen
ein Lachen, trotz der Schmerzen.

Und was bleibt, ist nur das Wissen,
dass die Suche nach dem Glanz,
doch selbst nur Leuchten war
und unsere Seele immer ganz.


Dienstag, 9. Oktober 2012

Dieser Bericht, den ich hier aus dem Herzen der Mitternacht schreibe, zwischen Uhren, denen ihr High-tech-Inneres das Ticken verweigert, dieser Bericht, den ich hier schreibe, während das Leben mit einer rasenden Geschwindigkeit sich abspult, beschreibt vielleicht wie diese Zeit die Steine bröckeln lässt in dieser Stadt in der jetzt sitze.


Dieser Metropole des Untergangs, in der ein Ghetto ans andere grenzt und einen kleinen leuchtenden Kern in sich trägt in dem Touristen ihre Wochenenden ab-flanieren.

Eine leichte Erkältung drückt mir gegen Stirn.

Habe einige Zettel gedruckt als Reklame für mein Buch. Ja, ich habe ein Buch geschrieben.
Sein Name soll hier nicht erwähnt sein. Es ist geheim. Heute jedenfalls.

Ich habe einen Brief geschrieben an einen Anderen Autoren über einen Verlag.

Ich habe in einem Forum gepostet. Ich habe heute drei Bücher persönlich verkauft und eine Widmung geschrieben. Zwei Kaffee habe ich getrunken. Sogar ein Stück Kuchen habe ich mir geleistet.

Nebensächlich? Vielleicht. Was wäre dann aber die Hauptsache?

Ich will endlich ein Video machen, auf dem ich etwas lese, etwas von mir. Ich werde mir morgen die Software ansehen und schauen, oder hören, ob mein Mikrophon  dazu taugt.

Ja, auch hier wird es erscheinen. Die Zeit des Ausdrucks ist da.

Ein seltsames Wesen - diese Zeit. Mein Gott - wie sie Vergeht. Sie IST das Vergehen.

Das heißt sie stiehlt - alles. jede Form also. Die große Diebin. Wer mit ihr handelt, der hat verloren.
Die Zeit pustet ihre Seifenblasen. Wir, wir staunen. Aber sie, diese schillernden Kugeln, sie kennen keine Dauer.

Sie sind wie unsere armseligen Menschenträume. In der Zeit, da gibt es Sensationen, Glück ist in ihr nicht zu Finden.

nano

Montag, 8. Oktober 2012

Und die Gitter

schieben sich enger und der Regen fällt,
irgendwo ruht das Schweigen, nur die Unruhe läuft mit dir mit.
Hinter dir brennen die Wälder der Vergangenheit
und jedes sich Umdrehen tut weh.
Und doch bist du bereit, Wunde zu sein. Die Ruhelosigkeit ist dein Kleid.

Und das Schweigen ruht so Tief. Und du entsinnst dich wie durch Nebel an deinen letzten Traum,
als du gestorben und doch nicht tot, und dich selbst begrubst
in diesem Wald der Frieden hieß.

Da hast du den Tiger gestreichelt, der dich zuvor tot-gebissen.

Dein Lächeln, du zerbissene Seele, möchte ich fangen
wie ein Jäger einen Vogel,
dessen Herz viel zu schnell flattert.

Der Jäger liebt diesen Vogel und lässt ihn wieder los,
sieht ihm nach, wie er eintaucht,
in das fette Blau über der Welt
und verschwindet.

Und es ist, als sei das Leben seines kleinen Herzens hier geblieben,
in des Jägers sanfter Hand.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ich bin an die Grenzen der Sprache gepresst. Es gibt ein Leben im Tun. Ein Leben mit scheinbarer Freiheit. Ein Leben das Kämpft, um zu sein.

Das andere Leben, ist das Leben im Nicht-tun. Es ist ein Verzicht auf Freiheit, der alle Freiheit gibt.

Es ist der Atem der Erkenntnis dessen was IST.

Der Erkenntnis folgt die Kampflosigkeit. Darin stirbt der alte Wille aus dessen Asche der neue Wille
emporsteigt.

Es sind die selben Wände, die selben Menschen, der selbe Unverstand in der Welt.

Dein LEBEN aber stört sich daran nicht mehr.

Nach der ERKENNTNIS kommt  der WEG.
Es gibt vielleicht keinen Weg zur Erkenntnis, aber danach.

Der Weg de Lebens. Das was du bist, nimmt den Körper mit den gespeicherten Erfahrungen an die Hand. Metaphorisch ausgedrückt.

Du musst nichts mehr tun. Kosmische Faulheit.  Kein Kampf um irgendwas. Es gibt nichts zu gewinnen.

Es fällt dir alles zu. Es bleibt nur das Spiel. Die WAHRHEIT spielt ihr irdisches Spiel in deiner Form.
Du bist die Wahrheit, mehr als die Form.

Grenze und Grenzenlosigkeit, das bist du. Aber die Erkenntnis, ist nur die Erkenntnis (dessen was ist).

Der Spaß beginnt, wenn gesehen wird, wie Wahrheit sich bewegt. Sie Zeigt wo das Leben hin will.
Einst war das leben (scheinbar) gebunden ans eigene Wollen (das war das Spiel und notwendig), jetzt ist es ungebunden.

Jetzt macht es seine ersten bewusst freien Schritte. Jetzt erlebt es bewusst, was Liebe ist.
Das Leben weiß sich selbst zu schätzen. Darum sind die tausend Dinge mit Gold überzogen.
Das Leben trägt dich und alles. Es gibt nichts, was nicht Wunder ist.



Freitag, 5. Oktober 2012

Der Tag hat sich ab-geregnet. Aus-zittern der Bewegung der Stadt.
Gibt da ein altes Comic: Sandman. Er konnte durch die Träume der Menschen Reisen, und so von einem Ort zum anderen gelangen.

Ich taste nach etwas, nach etwas Unglaublichen: Man kann durch etwas hindurch reisen, aber es sind nicht die Träume, die die Tunnel der Reise sind. Man bewegt sich auch nicht, sonder die Welt bewegt sich um die Perspektive der Wahrnehmung.

Ich fasse irgend etwas mit einem einzigen großen Gedanken, aber bin nicht fähig ihn kurz auszudrücken.

Es geht darum, die Menschen auf irgend eine Art anzusprechen, nicht irgendwie zu manipulieren, sondern sie mit einer gewissen Haltung anzusprechen. diese Haltung ist Kooperation.

Funktioniert in der Regel schwer. Man nehme zum Exempel diesen Planeten.

Warum ist es schwer?
 Erstens -  jemand appelliert an Menschen mit starker Panzerung, die nur nach starren Regeln leben. Zweitens -  es wird aus einer Haltung heraus appelliert, aus der einer Moral beispielsweise.

Verliert man diese Moral, sondern handelt ganz aus der UNSCHULD heraus, ist der scheinbare Widerstand der Welt geringer. Das heiß aus der Verwundbarkeit heraus zu SEIN.

Es ist geradezu eine Art Unverwundbarkeit.
 Das vollkommene Fallen lassen der Deckung ist entwaffnend.

Wer entwaffnend ist kann durch die Menschen hin-durchreisen. Nicht durch ihre Träume, sondern durch etwas Zartes in ihnen.

Durch dieses Reisen wird die Welt zu etwas anderem.

Das hat nichts mit dem zu tun, was man - Die Realität durch Gedanken gestalten nennt - ganz und gar nicht. Das ist Gewalt.

Es heiß mit dem Segelwind des Seins Reisen, dabei die Aufmerksamkeit auf die rechte Strömung richten.

Aber eigentlich ist es nicht, was man erreichen kann, sondern etwas, was geschieht, nachdem man 100000 Mal gegen Wände gerannt ist.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Die Schritte, die wir geh´n, sprechen nicht von Unendlichkeit,
nein, sie sprechen von der Zeit
und dass alles rasch vergeht -
und auch das Wort "für immer"
wird irgendwann vom Wind verweht.

Du meine Ewigkeit, du träumst deinen großen Traum,
gibst der Hoffnung ihren Raum,
und im großen Weltenlauf,
suchen wir vergeblich "immer"
und schauen zu Sternen auf.

Die Schritte aber, die wir geh´n, durch diese schnelle Zeit,
das sind Spuren selbst gesetzt - von der Unendlichkeit,
die kein Wind je verweht,
sie ist immer,
weil Zeit in ihr nie vergeht.

Das habe ich geseh´n,
in diesem Augeblick
als in die Augen ich dir geblickt,
es schmeckte, schmeckte so wie Glück,
nur es wollte nie vergeh´n.
Doch, gewiss ich hab´s geseh´n,
es war Stern,
der Stille stand in meinem Herzen.

nano

Mittwoch, 3. Oktober 2012



Nur für dich


Diesen Post, schreibe ich für dich. Ich sitze hier in Dunkelheit und sehe dich somit nicht, werde dich  nicht sehen.

 Dein Weg führt dich weit, weit fort von hier.

Doch Zeit und Raum hat mein liebend  blindes Auge schon hinter sich gelassen, so dass es bis in deines Herzens Zucken sieht. Da hinein wo du deine Weite birgst, die deine kleine Angst, die du Leben nennst, nicht glaubt.

Da hinein, sieht mein blindgeliebtes Herz, in dieses Brennen, in dieses eine Feuerlicht,
in diesen heißen Schein, der immer strahlt; wenn auch die Hoffnung schon  längst gebrochen,
wenn Tränen alle auch schon geweint.

Selbst wenn jedes Lächeln erfror zu Eis: Ich werde dein Blut immer spüren!

 Auch wenn mein Name auf dem Mamor längst nicht mehr zu lesen ist, den man einst dort eingeschlagen, nach einem meiner vielen, viel zu vielen Tode, die ich gestorben bin.

Gestorben bin, um zu leben, um zu brechen, den Bann Traumes, der mich hielt, so viele Jahre  in seiner kalten Gefangenschaft.

Und ich bin  bei dir, und du bist bei mir, und wir tragen keine Namen. Wir finden kein wort, wir sprechen Schweigen - und ein Morgen gibt für nicht.

Öffne deine Lippen und koste einen dieser süßen Tropfen, die man Ewigkeit nennt.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Störe sie nicht

in ihrem Schlaf, du weißt, sie erschrecken so leicht. Ihr Käfig spricht ihnen von Sicherheit.
Und sie werden dir nicht glauben, wenn du von da draußen redest. Denn der Käfig ist ihnen - die Welt.

Von was redete ich gleich noch? Ach ja mein Gedächtnis. Von Menschen oder Wellensittiche?

Ich weiß nur, ich habe nie von Nachtigallen gesprochen. Verzeihe mir, mein Kind.  Ich bin alt und verwirrt. Meine zittrigen Hände tasten über das Gerippe der Zeit. Ich habe nie gewusst, dass die Zeit Löcher hat, bis ich in eines hinein gefallen bin.
Aber ...  ich denke, das ist eine andere Geschichte,

Nachtigallen, weißt du, Nachtigallen, die sieht man fast nie, aber du kannst sie hören. Du hörst sie, wenn der Tag, der grelle Bursche, sich erschöpft zur Ruhe gelegt hat.

Du hörst sie, wenn die Händler, die ganzen Tag zumeist unnütze Dinge gegen unnütze Dinge getauscht haben, wie schlappe Puppen in ihre Lehnstühle fallen und entschlummern.

 Dann, wenn der Mond glimmt wie der Stern einer inneren Sehnsucht , dann jubilieren diese Sänger ihre Weisen in die Stille, als stanze wer goldene Schrift in schwarzen Marmor.

Sie singen dir von Freiheit. Dir allein. Die anderen haben sich eingewebt in ihre schweren Träume.
Du aber bliebst wach, das musizieren der Nachtigall zu  er-lauschen.

Aber rede ihnen nicht davon. Störe sie nicht, denn sie sind müde, sie  wollen endlich ihre Ruhe.

Montag, 1. Oktober 2012

Ausschnitt aus dem noch nicht veröffentlichten Roman: Die Chroniken

Ein Vorstadium
gewohnter Existenz vielleicht. Bewegung, nicht das Einrasten. Formen,
nicht die Statue; die Sehnsucht, nicht das Ziel. Aber gleichsam ist
alles das Gegenteil, ist alles fertig, vollendet, ohne, dass ein Weg
zur Vollendung stattgefunden hat. Er sieht mit einem zurückgenommenen
Sehen, als sähe das Sehen das Sehen selbst.

Lamia - ein plastischer Schatten, Gaukelwerk einer anderen Lamia, die
zu dieser Welt gehört, in der Rolf jetzt festsitzt.

Lamias Augen schweben wie zwei Raumschiffe. Hier ist die Matrix, hier
wird die Welt gestanzt. Das Bekannte - fern. Tiefer in der Welt, tiefer
im Hirn? Zwei Raumschiffe in besternter Nacht.

 Lamia - sie hat das Mensch-sein aufgegeben, ihre tausend Körper schmiegen sich durch
tausend Augenblicke.  Etwas Fremdes, Außerirdisches, hier .Lamia - mehr
Gedanke, denn Mensch, oder ganz Auge, oder auch zum Mund geworden, ein
Stückchen Rot, vielleicht flimmerndes Abendlicht, abgebrochen von
sterbender Sonne, schwirrt umher - ein Insekt, ein flatterndes
Vogelherz, ein Bild aus Ultraschall, eingefangen von der Seele
einer Fledermaus, zitternd in der Hand der Ewigkeit, wie ein kleines
bisschen Sterben, oder wie giftiger Blütenstaub in des Lebens
Vulva gehaucht.