Montag, 31. Dezember 2012

Jahreswechsel

Erster Jahreswechsel nach Weltuntergang. Unser neues Jahr wird sein wie eine ewige Wundertüte. Wir werden hineinsehen und verzaubert sein von einem Staunen, das unser eigener Herzschlag ist.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

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Montag, 24. Dezember 2012

Laut Datum ist Weihnachten

Laut Datum ist Weihnachten. Über den äußeren Sinn, der kulturellen Bedeutung und so weiter soll hier nichts gesagt werden. Das können andere besser und sie tun es gerne. Darüber kann man eine Meinung haben oder einen Glauben. Auf dieser Ebene wird man diese Worte nicht ergreifen können.
Man kann nämlich nichts daraus machen. Sie sind leer wie eine ausgetrunkene Flasche.

Gehen wir also in den Kern. Der Kern ist eine Geschichte. Ein Kind wird geboren. Es heißt, das ist der Sohn Gottes, und dass er uns befreit. Wenn wir diese Geschichte weit weg schieben von uns, dann ist sie ein Märchen oder ein Dogma.

Es geht aber um uns. Diese Geschichte zeigt uns das, was wir sind. Wenn wir aber denken, dass es da ein Jesuskind gab, das etwas war, was wir nicht sind, entsteht bei uns die Vorstellung eines Mangels.
Diese Geschichte von jemanden, der da Gottes Sohn ist, ist nichts anderes als unsere eigene Geschichte, da wir alle Kinder des Absoluten sind.

Die Jungfrau Maria gebärte ein Kind. Sie war unschuldig, unbefleckt von den Vorstellungen der Welt.
Wo wir vollkommen Unschuldig uns hingeben, geschieht klares Sehen. Dann erscheint alles so, wie es ist: Nicht getrennt von Gott.

Und das kleine Kind ist wieso noch ganz in Gott, oder man könnte auch sagen - in seiner Natur.
Angezogen vom leuchten eines Sternes kommen drei Weise hohen Standes und knien vor dem Kind nieder; sie bringen kostbare Geschenke.

 Solange sich etwas über die Wahrheit erheben will, bleibt sie verborgen. Nichts in der Welt der Erscheinungen kann darüber stehen, da alles in ihr erscheint und  alles sie IST.

Wir sind aber diese Wahrheit, darum gibt es keine Stufe zwischen Jesus und uns. Genau wie Jesus später sagte : " Ich und der Vater sind eines!"

Darum ist mit Jesus nicht wer gemeint, der uns erlöst, in dem er uns etwas gibt, was wir nicht haben.
Diese ganze Geschichte ist nur ein Verweis, auf das, was wahr ist.

Dass einige das anders sehen, und dass dieses vereinnahmt wird, ist Teil der Erscheinung.
Darum ist es am schönsten hinter die Erscheinung zu schauen.

Frohe Weihnachten

Donnerstag, 20. Dezember 2012

So war mein Sterben doch ganz Leben

Ich war ja schon immer - als ich aus frühen Träumen kroch,
jener nie endende Anfang,
ein gleißend heißes Licht, das sich selbst
verborgen hielt in jedem Schatten,
in jedem müden Schrei,
das sich in tausend Spiele stets verlor,
das hilflos zitternd vor der eigenen Türe stand,
das seine Wege oft verloren,
bevor es sich in sich selber fand.

Wie oft war ich das Sterben, wie müde war mein Blick!
Mein Hoffen war ein Kerker, mein Morgen war wie der Tod.
Wie oft, mein Herz, bin ich an dir vorbei gegangen,
hat mein Auge dich übersehen!

Wie mein Anfang war mein Ende,
mein wirrer Weg zu mir,
wie das kalte tasten meiner Hände,
ein hoffnungsloser Pfad, mein Herz, zu dir.


war mein Tod der Augenblick, das Hier,
war mein Scheitern und Vergehen,
ein letzter Schritt ins Licht.

So stehe ich hier und Atme,
ein Anfang, der sich sich selbst gebärt,
so spiele ich mit dem Flug der Schatten -
und dein Lächeln ist ein Schmetterling.

Ich renne ihn zu fangen,
mein Herz spielt Kind und meine Träne Meer.
Ach warte doch du süßes Schweigen,
du warmes Zittern in der Luft!
Bis ich dich packe, ich dich herze,
du über-süßer Lebensduft,
und falle mit mir abwärts,
wie ein Engel dessen Flügel brennen,
in einem gnadenlosen Fall.

Die Nacht wirft ihren schweren Vorhang
ohne Aber und ohne Wenn
über die Tode und die Leben,
die zappeln, lachen, schweigen, ruhen, schreien.

Meine Augen sehen Leere, mein Herz blickt dir ins rote Herz hinein,
und der große süße Falter, soll heute meine geliebte Wunde sein.
Mein Duft, du zartes Zittern, du Schatten getuscht gegen fahles Licht,
ich habe keine Grenzen, du kennst meinen Namen nicht.
Die Uhren haben die Zeit schon aufgeben, ich trinke Ewigkeit,
dieses Schweigen ist wie Reden, von der Quelle einer Märchenzeit,
während Nähe flattert - ein bunter Vorhang - als nackte Unschuld meiner Tage.







Dienstag, 18. Dezember 2012

Das Elend der Spiritualität

Weil sie schädlich, schädlich sind wie fette Würmer, die sich ins gesunde Fleisch bohren und gleichzeitig unabdingbar sind , diese Ideen, die man spirituell nennt, schreibt es hier darüber.

Die Medizin wird zum Gift, wenn man sie zu lange und zu gierig schlürft! Und ja, alle die schöne Sprache und ihre Redner zeigen, dass es da etwas Diffuses geben mag, was aus der eigenen Begrenztheit führen könnte. Zuerst mag es als Ding unter Dingen begriffen werden, etwas, was man haben, erreichen, erkämpfen kann. Oder es mag als etwas erscheinen, das auftritt, wenn man etwas anderes verliert, ein Ego beispielsweise.

Die Nacht ist ohne Grenzen und in ihr verbrennen die Sterne sich selbst.

Ich starre in diese Weite und will nichts verlieren oder bekommen. Denke nicht, dass  hier Schleier in die Luft geworfen werden oder Seifenblasen umher-tanzen, oder sonstige sichtbare Wunder geschehen. Ja, du liebst die großen Worte, die alles versprechen. Wisse aber, diese Worte, sie halten nichts.

Und diese spirituellen Worte, die so etwas wie SUCHE in eine bestimmte Richtung gelenkt haben, solltest du nun hinter dir lassen. Sie wiegen nun viel zu schwer. Sie haben den Wert verloren. Sie gehören dem Gestern. Gebe darum dem Gestern, was ihn zusteht. Halte dich nicht fest an dem.
Haltlosigkeit sei nun dein Halt!

Das Gift der spirituellen Worte, speie aus wie Dreck. Der Geist will sich wirklich restlos davon reinigen. Er strebt nach dem natürlichen Zustand. Dieser Zustand, der genau genommen kein Zustand ist, da Zustände immer nur Erfahrungen sind, er aber das ausmacht, worin jede Erfahrung stattfinden kann, verlangt nicht, dass du IRGENDWIE bist.

Irgendwie zu sein, heißt : bewusst, friedlich, ruhig, glücklich und so weiter. Ziemlich anstrengend. Schlimmer noch: Du bist irgendwie falsch.

Zumindest bist du nicht spirituell genug, oder nicht weit genug entwickelt.

Und das ist genau der Mist, den man am Besten ausspuckt.

Wenn das wahr wäre, dieser ganze Mist, so wäre da ein unterschied zwischen der Wahrheit und dir, zwischen einen so genannten ERWACHTEN und dir. Aber den Unterschied gibt es nicht, es gibt nur den Gedanken, dass da einer ist.

Und jetzt formt sich langsam hinter deiner Stirn das Wort ABER. Woher ich das weiß? ES ist immer dieses Wort, das sich formt, wenn sich die Gedanken etwas zu wichtig nehmen.

Aber selbst das ist IN ORDNUNG. Wir tun immer unser Bestes! Wir tun, was wir tun, und es ist wie es ist. Und dieser letzte Satz ist kein Mist, sondern verweist auf eine Kraft, die unsere Selbstvorwürfe verblassen lassen kann.

Wir sind  Ausformungen des Absoluten. Wir sind bereits die WAHRHEIT. Wir müssen nichts werden. Wir müssen auf nichts warten. Die Wahrheit ist eben nur hier.

Das Gewöhnliche IST schon das Besondere. Die Gedanken ERWARTEN nur etwas ANDERES.

Die Gedanken spinnen - das ist ihre Natur.

Du hast nichts damit zu tun. Die Gedanken kommen und gehen. Du bleibst immer. Da ist nichts zu verbessern. Du bist, was du bist. Du bist Erleuchtet und warst es schon immer. Du bist das Licht.

Das Licht träumt nur ab und an, dass es etwas Anderes sei. Und in seinem Traum dann, träumt es irgendwann  von etwas, das ihm sagt, dass, es träumt.

Mach es gut - mein Licht, liebes Licht!

nano



Mittwoch, 12. Dezember 2012

Es gibt kein woanders

Es gibt kein woanders. Das ist der Hammer, den du vor den Kopf geknallt bekommst. Du bist gefangen im Augenblick - ein Insekt im Bernstein der Ewigkeit, erstarrt in der Bewegung, die noch dazu dienen sollte, irgendwo hinzugehen - der letzte Versuch einer Illusion, sich selbst zu entkommen.

Aber selbst dieses Gefangen-sein in dem was ist und was einem unbedingt widerfährt, bricht nochmals in sich zusammen. Da ja niemand irgendwo sein kann,, weil ein Jemand sich durch Abgrenzung definieren müsste, um ein solcher zu sein. Dann wäre er aber nur Ergebnis dieser Definition und nicht wirklich.

Das was ist, ist seinem Wesen nach unbedingt und duldet nicht wirklich Abgrenzungen, es sei denn, Abstrakte. Die Flucht ins Paradies muss misslingen. Flucht ist die Verneinung der Welt wie sie ist.
Aber sie ist in diesem Moment genau so, wie sie ist. Wir SIND dieser Moment. Darum können wir nie entkommen, wir können nur scheinbar ankommen.

Wir sind ja immer DA, nur leben wir oft in der Illusion fliehen oder ankommen zu müssen.

Auch muss jeder Versuch anzukommen, letztlich scheitern. Denn wie kommt man von Hier nach Hier?

Der Verstand kann es nicht fassen. Warum nicht?
Weil das Wesentliche vor der Zeit ist!
Der Verstand ist zu langsam und kommt immer zu spät.
Immer wenn du ankommst (als getrenntes ICH) ist das LEBEN schon passiert.

Wo ist die Quelle unserer geliebten Gedanken? Es ist die Quelle von allem.
Scheinbar folgt ein Gedanke dem vorherigen. Das ist die Betrachtung der Oberfläche.

Ebenso, wenn wir meinen, eine Handlung entspringt der anderen. Das ist auch so. Gleichzeitig ist es aber auch vollkommen Falsch. Von der Quelle her gesehen, kommt alles aus der vollkommenen Unschuld, weiß kein Gedanke vom anderen, steht jede Handlung für sich und ist vollkommen neu.

Man betrachte ein Kreuz, so ist der Querbalken die Oberflächendimension, der senkrechte die Tiefeindimension. Der waagerechte steht für die Zeit, Gedanken beinhalten immer die Dimension der Zeit. Man könnte sagen, es gibt da eine Gedanken-Zeit- Dimension. Sobald diese für die wirkliche Welt gehalten wird, sind wir auch scheinbar Gefangene im eigenem Kopf.

Ich sage SCHEINBAR, weil das, was wir unserem Wesen nach sind, nie gefangen werden kann, da alles nur in ihm erscheint, es selbst aber nirgendwo drin sein kann.

Wir sind das, was vor den Gedanken und der Zeit IST. Wir sind zwar in der Welt, aber nicht von der Welt. Natürlich ist das Denken nützlich. Werkzeug. Wenn aber der Roboter sich zum Herren aufspielt, haben wir für einen Moment vergessen, wer wir sind.

Freitag, 7. Dezember 2012

Der ferne Brief

Der ferne Brief, reist weit über sanfte Hügel, halb gedacht, halb wirklich da. Die Welt schreit.
Unter dem Schnee wohnt die Stille. Ich sehe eine Träne - weit fort von mir geweint.
Ich spüre meinen Atem. Die Zeit ist ein Schiff, und es  kommt niemals an.

Die Nacht spielt ihr Dunkel, wie eine Musik.
Weit hinter den Hügeln, weit fort von hier,
hat jemand die Flügel abgeworfen und in Dunkelheit geweint.

Ich tanze mit den Worten,
sie kommen aus diesem Meer von Nichts.
Die Stille ist wie Feuer.
Ich packe sie mit dazu,
bevor der ferne Brief
seine Reise tut.

Ich sehe eine Träne, weit fort von hier geweint.
Das Schiff der Zeit kommt niemals an.
Der ferne Brief findet immer sein  Ziel;
denn er reist einfach durch die Seelen.

Ach, was rede ich denn, du weiß es doch genau:
Was ich sagen könnte, das trägst du längst im Herzen,
ist Stille dir und ist ein warmer Ort.

Und nun lasse deine letzte Träne trocknen,
nimm den Spiegel und schau dir ins Gesicht.
Darin wohnt Dunkelheit und jeder Stern,
tanzt Werden und Vergehen,
sieht man Blindheit und sieht Sehen
und da leuchtet dieser Augenblick.

Lass das Schiff der Zeit ruhig fahren,
blicke nicht vor und nicht zurück,
denn dieses Schiff kennt keinen Hafen,
seine Sehnsucht kommt nie an!

Dieser Tage gehst du dann,
den Weg den niemand kennt,
schürzt die Lippen mit dem Lächeln,
das wie ein  Feuer brennt.

Ich werde dich sehen und nicht kennen,
werde schweigen und fast lächeln,
denn der ferne Brief ist angekommen,
du bist ganz namenlos.




Donnerstag, 6. Dezember 2012

das lautlose Ja

Ich wünschte ich hätte  ein Wort, das ich hervor-ziehen könnte und ausbreiten wie ein Bild mit Sinn,
es hätte Bedeutung. Aber das habe ich nicht, so ein Wort fehlt mir.

Ich habe nichts, was nicht jeder hat unter der grauen Decke der Tage. Und auch mein Puls blebt stumm zwischen den Takten wie eine Uhr gemacht für die Zeitlosigkeit, zwischen Leben und Sterben, zwischen Abschied und Schweigen, Warten und Wiederkehr.

Nur ich kann nicht fort und du glaubst noch an die Flucht. Mich holt alles ein, und der Fluss spült mich fort bis weit hinaus auf das Meer in dem alle Tropfen grenzenlos sind.

Vielleicht kann ich nur Schweigen, aber dieses Schweigen heißt Ja.
Der Winter deckt alles zu, die Seelen, sie frieren. Man ordnet die Worte, sie leuchten so schön, ihr Klang doch bleibt leeer.

Aber mein Schweigen, das lautlose Ja,  es ist eine Tür, die man nur sieht, wenn man danach suchte.
Ich sehe Schritte, da unten, geschrieben im Schnee; doch niemand ist zu sehen, der sie setzt.



Dienstag, 4. Dezember 2012

Vergangene Wege sind wie Knochen an denen kein Fleisch mehr hängt.
Knochen werden nie sättigen. Trotzdem zählst alle Knochen und baust daraus ein Haus, das nennst du  MORGEN.

Das ist ein trauriges Spiel, denn dieses Haus hat keinen Halt, es ist gebaut für den Sturz.

Aber wenn du durch die Wüste gewandert bist, wo selbst der Baum der Hoffnung verdorrte und Sand sich mit Sand begräbt und alle Spuren verlöschen, dann ...

...dann kannst du die Knochen verbrennen und das Feuer der Wahrheit wird Asche aus ihnen machen.

Und wir brauchen nichts zu sagen und werden uns erkennen, da wir beide die Wüste durchwandert haben.

Und wir werden schweigen, denn nichts kann diese Stille stören, die Wahrheit ist. Auch hinter den Worten wird unser Schweigen singen,wir werden uns ansehen und wir müssen nichts sagen, müssen unser Geheimnis nicht mit Begriffen beschmutzen. Du wirst wissen und ich werde wissen.

Ein lächeln wird im Raum schweben in Form eines Herzens.



Donnerstag, 29. November 2012

Ein Tropfen SEIN

Es gibt ja weder dich noch mich, wir wiegen uns nur in diesem Augenblick, und nur dieser Augenblick weiß, und Macht, die wohnt nicht bei dir oder mir:

Wir schweben ohnmächtig in einem Tropfen SEIN.

All unser Wollen ist am Ende lächerlich. Denn die Zeit spühlt unsere Namen fort, sie nimmt dir deinen Namen und dein ICH. Darum glaube an den Tanz, der nichts mehr will, denn er ist sich selbst genug.


Und ich sehe dich da stehen in der Tür,
und du trittst nicht ein und du gehst nicht raus,
und eine Fliege surrt ins Abendlicht,
und die rote Sonne schmilzt am Horizont,
der die Schatten jetzt zur Nacht gebiert.

Es gibt jetzt nichts zu finden oder zu verlieren,
schwebend in einem Tropfen SEIN,
und der Tanz , der tanzt sich ganz von selbst,
und du selber bist seine Melodie.

Die Schatten spielen Chiffren an der Wand,
mein Atmen zählt sich selbst.
Die Uhren gehen weiter ihren Gang,
nur die Zeit, die steht jetzt still.
Alle Fragen haben sich verloren
in diesem einen Augenblick.

Mein Name ist mir selber nicht bekannt,
ich glaube ich bin der Abendwind.
Ich sehe dich da stehen in der Tür,
eine Fliege surrt ins Abendlicht.

Es gibt jetzt nichts zu finden oder zu verlieren,
schwebend in einem Tropfen SEIN.

Die letzte Frage verklingt am Abendsaum
und nur die Wahrheit redet stumm
ein Wort wie Feuer in mein Herz hinein.

Dienstag, 27. November 2012

Wahrheit

Es gibt ja potenziell nicht einen Unterschied zwischen jemanden, der etwas weiß, oder den, der glaubt, etwas nicht zu wissen. Der etwas weiß und weiß, dass er weiß, der könnte sich eventuell etwas bescheidener gebärden.

 Aber da ist auch keine Wahl, denn das Wissen zerbricht jegliches sich in den Vordergrund stellen, sondern leuchtet selbst im Vordergrund.

Wer sich mit Wissen schmückt, versucht Wissen in eine Kiste zu packen und sagt: Seht, was ich hier habe. So handeln Narren.

Das Wissen liebt Einfachheit. Kartoffeln zu schälen ist eine heilige Handlung.

 Große Reden schwingen und sie mit Erhabenen Worten schmücken wie Erleuchtung, Gott, Weisheit ist Kinderei.

Diese Worte sollte die Wahrheit selbst sprechen. Wenn die Wahrheit spricht, dann merkt man es, wenn das Herz offen ist. Wahrheit kommt nicht gehüllt in Prunk, aber sie sättigt mit einer
Speise, die süßer ist, als aller Honig der Welt.

Wahrheit stellt sich nicht ins Licht der Scheinwerfer, doch ist sie unüberhörbar für jene, die nach ihrem Manna dürsten. Sie zählt nichts in der Welt. Ein Hauch von ihr wiegt Königreiche auf.

Man schätze sie als das Höchste, aber man sollte nicht aufschauen zu ihr. Sie liebt die Seelen, denen sie in die Augen blicken kann.

So erfreut dem guten Lehrer der Schüler der ihn überragt. Der schlechte Lehrer
stellt sich über ihn. Der gute Lehrer beharrt auf seine Unwissenheit , der schlechte aber tut allwissend und belehrt mit Worten. Der gute Lehrer lehrt mit dem Herzen.

Der nur glaubt er spricht die Wahrheit, dessen Gefolge ist groß. Er tut so, als könne er geben.
Der Liebende, der die Wahrheit ist,  dessen Ruf hallt weit, doch wenige werden ihn vernehmen.

Er tut nicht so, als könne er etwas geben, denn ein jeglicher hat bereits, was er sich ersehnt.

So waren die Weisen der alten Zeit. Sie Zeigten mit dem Finger auf die Fragenden, wenn diese nach Weisheit fragten. Wissen macht keine unterscheide. Gedanken machen Unterschiede.



Sonntag, 25. November 2012

Da ist überall das Leben


Da ist überall das Leben - und keiner der es lebt,
Vögel kleben schwarz am Himmel,
in einer Welt, die in den Abend schwebt.

Ein letztes Blatt bläst der Winter müde vor sich her,
eine ahnungslose Stille fällt mir leicht in das Herz hinein,
außer eine scheu geahnte Ferne höre ich nichts mehr.

Meine Füße setzen Spuren und ich ahne nichts vom Ziel,
irgendwo kämpfen wohl die Menschen,
nur ich hoffe aus das Spiel.

Ein letztes Blatt bläst hier der Winter wie  kindlich vor sich her,
ein süß geschmeckter Abschied fließt mir flüchtig durch das Blut
und die ferne Träne Liebe, die schmeckt so wie das Meer.

Überall ist das Leben - und keiner, der es lebt,
Vögel sind Schatten da am Himmel,
der wie ein großer Abschied schwebt.

Als gänzlich selbstvergessenes Spiel
starb ein letztes Blatt von Schönheit,
das mir müde vor die die Füße fiel.

Freitag, 23. November 2012

Ein Märchen

Und natürlich muss ich dieses Märchen schreiben. Das Märchen einer Maus. Ein Märchen in dem die wahre Farbe  verschwunden ist. Stattdessen sieht man nur noch überall die falsche Farbe.

Die Katzen aber sind die Hüter der Erinnerung, während die Amseln die ganze Geschichte kennen.

Die kleine Maus macht sich auf den Weg, das Glück zu suchen irgendwo in  den großen Städten der Mäuse.

Diese Geschichte verdichtet sich zu einer Parabel  über das verlorengegangene Paradies.

Dienstag, 20. November 2012

Die Tasse und das Meer

Denn  alle Masken der Wahrheit spielen ja ein anderes Spiel.
Deswegen macht es oftmals Angst oder wird nicht verstanden wenn Wahrheit spricht.
Wahrheit ist das Ende der Illusion der eigenen Großartigkeit etwas verstanden zu haben.

Eine Tasse kann das Meer nicht fassen. Aber du glaubst nur eine Tasse zu sein.
Du bist das Meer, das träumt es wäre eine Tasse. Eine Tasse, die über das Meer nachdenkt.
Sie denkt auch darüber nach, was sie machen kann, um eine bessere Tasse zu sein.

Es ist Absurd - ja. Die Welt der Tassen haben Tassenregeln, Tassengesetze, Tassenreligionen. Ein Tassenuniversum, das es nie gab.

Das Problem einer Tasse, ist nicht auf der Ebene der Tasse lösbar. Eine erfundene Tasse hat
erfundene Probleme.

So ist der Mensch nicht das, was er scheint. Was nicht bedeutet er sei kein Mensch.


Montag, 19. November 2012

Nimm schnell mein Herz

Nimm schnell mein Herz und laufe mit ihm fort
bis ans Ende dieser Zeit,
laufe bis zu diesem Ort
wo alle Quellen sprechen Ewigkeit
und Vögel schweben in ihrem Singen
hoch droben, eine Schrift geschrieben
von des Herzens Puls, der zittert so wie ihre Schwingen,
ganz hoffnungslos, gegen eine Grenzenlosigkeit getrieben
mit einem letzten Lebensmut -
und selbst sterben schmeckt wie lieben.

Alle meine Namen klingen wie das Rauschen einer Flut.
Eine Welle kommt, sie trägt uns fort.
Diese Welt ist ein Gedicht ganz ohne Sinn,
wie ein Sprechen ohne Wort,
weil ich nichts weiß und dennoch bin.

Freitag, 16. November 2012

Ich warte auf ein ewiges Vergessen

Worte werden Trocken, die Zeit diese Brühe, die zähe, sie lacht:
ein Warten das ich nie wollte, auf Schritte, die nicht kommen.
Und ich wollte, du mein Engel,  du Mensch, du fielst mir vor die Füße, schautest von deinem Himmel hinein in meinen, der Azur scheint und selbst-gemacht ist aus Pappe und Watte, der vielleicht für Minuten hält.

 Lange genug, um den Ansatz eines Lächelns dir ins Gesicht zu hexen.

Aber ja, gewiss, das ist ein Traum - er schon fort.
Doch weiß ich, dass dein Herz noch lebt. Ich spüre es durch die Mauern der faden Häuser hindurch.

Du schläfst deinen Schlaf friedlich.

Ich warte auf ein ewiges Vergessen. Dahinter wohnt mein kleiner Himmel.



Donnerstag, 15. November 2012

Lasst mich doch schreiben ...

Lasst mich doch schreiben einen Brief an einem Stern,
der sich verkrochen in der Nacht,
von dem ich ahnte,
ruhend in meinem Nest aus Asche und Feuer,
aus Frost und aus Knochen
und toten Tagen.

Der Stern der in fernen Himmeln strahlt,
der hat keinen Namen, der wird nicht gesucht,
er brennt für sich selber,
für einen Augeblick.

Er verschwimmt in den Träumen,
in Träumen schwer wie Schritte zu meinem Grab,
wo Lichter und Schatten trübe
tanzen wie lahm.

Wenn du ein Gott bist, du fernes Licht,
warum leuchtest du droben,
ist es hier doch so finster und kalt!
Doch du wirst schweigen, wie ich dich auch rufe.


Kann ich denn so leuchten, so hell wie du,
so erdrückt von endloser Nacht!
Wie oft muss ich brennen,
wie oft vergehen,
um einmal den Stern, aller Sterne zu sehn!

Montag, 12. November 2012

Buch geschrieben

Als ich ein Buch geschrieben habe, oder anders: Worte kamen und sich durch meine fahrige Hand als Bewegung drängten, damit Zeichen auf Altpapier brachten, mittels Schreibwerkzeug, dass nichts dafür konnte und unschuldig blieb und sich geduldig leerte bis zum Ende.

Da war es noch Fieber, da gebärte die Seele Sprache, um zu sprechen von ihrem Element, das selbst nur Stille ist.

Und als das Fieber ging und die Worte sich schwer machten, sich druckten auf die Materie der Bücher, waren sie in der Welt und wussten selbst nicht warum.

Habe ich Asche oder Feuer in die Welt gesetzt?

Hier ist nur dieses Meer aus Zeitlosigkeit und Ruhe.

Freitag, 9. November 2012

In diesem Jetzt warst du

Diese Augenblicke tanzen


Als dieses Ergeben mich umfing wie ein Meer,
ich nicht mehr wartete auf das nächste Ticken der Uhren
und nicht ersehnte den nächsten Herzschlag mir,
ja und selbst kein Ich mehr war,
um zu sehnen oder warten,
da kamst du als Bild hereingeweht
in diesem Raum geträumt von Ewigkeit.

Ich senkte mein Blick schnell, obwohl er stark ist
wie ein Blitz
vor dieser Schönheit, die mir schmerzte
in den Augen und salbte mir das Herz,
das heimlich leise sein Singen anfing
wie ein geheimer Vogel, den auf seltenen Inseln man nur finden soll,
der schmeicheln soll mit einem Lied,
das älter ist als Sterne sind,
erklang bevor ein Wollen wollte,
das schallte, bevor es Namen gab.

Ich lösch dich aus wie eine Flamme,
du schöner Rausch, du Seligkeit,
du Sternennacht, zu Tanz geworden,
du sanfter Hauch, du Allgewalt!

Du zündest schon, die Flammen krauchen
wärmend, lodernd  hier empor.
Ich werde Licht, ich bin die Asche,
Falle nieder dir ins Herz.

Diese Augenblicke tanzen
trunken wie ein Gott, ein Harlekin,
eine Ewigkeit, die selbst sich feiert
und sich verliert in diesem Zittern,
das dir um die Lippen schwirrt.


Donnerstag, 8. November 2012

Here speaks…

here speaks  noone,
nobody has to understand,
my heard ist beating,
love is a endlees song
and my tears are mirrors
to looking inside the univers,
to show you everything.

Samstag, 3. November 2012

Wunde

Als ich dich fand am Wegesrand
mein Herz,
da warst du zitternd und getroffen
vom Schwert der Wahrheit.

Du wusstest nicht, was und wie dir geschah.
Du kamst zu mir und sagtest:
"Mein Herz, sieh doch wie es Blutet mein Blut!"

"Ich kann es nicht binden", sprach ich,
"denn diese Wunde hat die Wahrheit geschlagen in dir.
Ich kann viele Wunden binden,
diese aber nicht;
denn diese Wunde muss geschlagen sein
und weinen dein rotes Leben.
Es wird weh tun noch eine Weile."

Und nie warst du schöner als getroffen in diesem Kampfe,
der nicht zu gewinnen ist und den man nie verlieren kann.
Ich sah dich und legte dir die Hand auf.
Ich kannte dein Weh,
war es doch auch meines - damals.

Ich bin nur da und warte mit dir bis der Mond verblasst.
Wunden, die von der Wahrheit geschlagen sind,
die kann nur sie selber heilen.

Donnerstag, 1. November 2012

Und der Tod

Der Tod, der soooo oft uns frisst, der stirbt sich am leichtesten, wenn wir ihn nicht fürchten.

In diesem Zentrum, wo das Unbehagen seine Regentschaft ausspielt, wo der Schrecken sein Maul aufreißt, da zu stehen, ruhig mit Zittern, ist der Weg, der Weisheit heißt.

Mit Mut hat dieses nichts zu tun, nicht nur, auch mit Demut. Denn in Sicherheit will sich bringen, wer angefüllt mit Stolz und Hochmut.

Bereit sein auch sich beugen zu lassen, lässt wachsen. Bereit sein, zu fühlen was IST.
Das ist Leben, das andere ist auch Leben, aber auch weglaufen, flüchtiges Leben.

Denn niemand kann die Süße schmecken, der nicht bereit ist, das Saure zu kennen.

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Wenn ich nur Poet wäre

Wenn ich nur Poet wäre
und nicht so ein Stückchen Fleisch
durchtränkt mit müdem Zweifel,
meine Worte fänden dich,
träfen in dein Herz.

Aber alle meine Lieder,
sie verlaufen sich ins Nichts,
welken wie die Blätter müde
nach einem viel zu heißen Sommer,
der heiser nach dem Winter schreit.

Alle Horizonte bauen Mauern
und keine Weite ist mehr weit.
All das Warten schmeckt nach Sterben
und meine Liebe ist ein Schmerz.

Wenn ich nur Poet wäre
und nicht so ein Stückchen Fleisch,
dein Lächeln flöge zu mir
und baute sich ein Nest
unter meinem Herzen.
Diese Kälte wäre fort,
auch das Zittern meiner Hand
fiele ab wie ein Gewicht.

Wenn ich nur Poet wäre,
gemacht aus Kosmos und aus Klang,
trügen meine Lieder Wahrheit
auf flinken Schwingen um die Welt
und Horizonte wären Türen
zu Welten ohne Mauern, ohne Zeit.

So finge ich dein Lächeln auf mit meinem Herzen
und ließ es dann auch wieder frei,
damit wie ein Schmetterling es spiele
mit Unschuld und Frühlingswind.
Wenn ich ein Poet wäre.


Montag, 29. Oktober 2012

Blog ist weg


Na mein Blog ist weg. Mein schöner Blog. Weil das Programm abgestürzt ist.

Natürlich mein bester Blog. DER beste , der je geschrieben wurde auf der Welt. Ein Blog über das Leben und was falsch läuft, und über die Mitte von Allem und darüber, wie man IST anstatt zu tun und irgendwie sein zu müssen.

Abgestürzt ins NICHTS.  Die Menschheit harrte ihre Rettung, bevor sie kam, scheiterte ihre letzte Hoffnung.
Fast hätte ich noch das Ende der Welt aufgehalten, indem ich alle Fragen hätte beantworten können.
Dann dies!

Wieder einmal das Leben, das mir beim leben dazwischen kam!

Sonntag, 28. Oktober 2012

Kästen im Kopf

Wat für Kästen denn. Wir ham doch keene Kästen im Kop! So sagt der Kastenkopf.

Obwohl ja Kästen im Kopf einfach nur Kästen sind und weder böse Absicht noch irgendwie zu bewerten sind.

Dennoch lassen sie nicht klar sehen. Es Gedankenkästen. Gedachtes Leben. Leben kommt später. Er wird geklärt, was Leben ist.  Bevor Mannes geklärt, ist man dann tot.

Kannst es  ja im next live weiter klären.

 

Man nehme  das Wort Baum. Es ist weder eine Linde, noch eine Esche. Da ist nichts klein, nichts groß. Ist die Rinde rau? Wie riecht sie? Baum – als Wort- ist kein Baum. Baum, ist ein Kasten, eine Speichereinheit, ein Code für unsere Erinnerung – platzsparend im Gehirn, reine Ökonomie.

 

So setzen sich verschiedene Gegenstände,Tätigkeiten zu immer größeren Kästen zusammen.  Ich habe alles in Kästen geräumt. Die Kästen sind mir bekannt.  Ich lebe in der Kastenwelt.

 

Obwohl ich selbst ein Kasten bin.

 

Es gibt da die Geschichte jenes Mannes, der im Kasten Lebt. Kein Gedankenkasten, sondern eher eine Pappschachtel. Ein kleines Schlitz ist drin, zum sehen. (Roman von Abe Kobo – Der Schachtelmann)

 

Unsere Schachtel besteht aus den vielen kleines Kästen von Gedanken. Eigentlich ist die Schachtel leer.

Da ist nur eine Schachtel in der Schachtel. Die Schachtel mit der Aufschrift : ICH.

 

Wir sind so lange mit dem Finger die Straßen der Landkarte entlang gereist, dass wir nicht wissen, wie eine wirkliche

Straße ausschaut.  Aber wir werden nicht den Kopf heben und uns umblicken. Wir suchen unseren Kopf erst auf der Karte.

Samstag, 27. Oktober 2012

Kunst

Die Kunst, im Ursprünglichen, das nach außen gehen des Innerlichen. Das Überflüssige, nicht notwendige.

Transportmittel für vieles, in ihrer reinsten Form fürs Wesentliche.

 

Was ist das Wesentliche? Was dem Wesen innerlich ist. Eigentlich also.  Was dem Wesen sein Kern ist.

 

Was wenn der Kern nicht gesehen werden kann?

 

Das ist der Kern. Er ist unsichtbar, weil der Kern, das ist, was sieht.

 

So baut Kunst im besten Sinne ein Spiegelkabinett auf, in dem mit den Spiegelungen des Kernes gespielt wird und in dem der Kern sich sieht.

 

Engel_als_Verkündeschmetterlingr So ist diese eigentliche Kunst die Erinnerung an das was du bist.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Worte, Worte

Worte schreiben sich, reden sich selbst. Ein Wort ergibt das nächste. Den Worten ist es auch egal, wer sie benutzt. Worte sind geduldig.

Man legt ihnen Bedeutungen bei. Die haben sie aber nicht. Aber Bedeutungen färben das Sein irgendwie so, wie man es haben will.

 

Es gibt aber keine Bedeutungen. Worte strömen aus den tausend Mündern der Mensch-Maschine.

Niemand hat je ein Wort hervorgebracht.

Engel_als_Verkündeschmettnegativerlingr

Das Wesentliche ist Wortlos und spricht aus sich selbst.

So lange wir an Worte glauben, regieren uns die Worte.

 

Man tue alle Worte bei Seite. Was bleibt?

Dienstag, 23. Oktober 2012

Stille

Was ist Stille.? Kein Geräusch.

Aber ich meine STILLE. Die Tiefe Stille. Stille viel offensichtlicher als Gedanken. Stille, die trotz der Gedanken ihre Offensichtlichkeit nicht verliert.  Stille kann ziehen. Hinab.

 

Manchmal scheint es, als würde die Welt immer lauter werden, um diese Stille nicht hören zu müssen.  Auch wer scheinbar leise ist, ist laut. Die Gedanken machen dann Lärm.

Aber es ist zwecklos. Kein Lärm außen und keiner innen kann die Stille stören. Sie beinhaltet alles das. Die Angst vor der Stille ist sinnlos. Lächerlich. Denn es ist das, was du BIST.

 

Man kann ihr nicht entfliehen, man kann sie auch nicht erreichen. Beides impliziert Trennung. Was erscheint kommt aus der Stille. Auch Stille, die so tut, als wäre sie keine, ist Stille.

Und dieses Kommen und Gehen von Erscheinungen ist Welt. Wir sind nicht getrennt von Welt oder Stille.

 

Es ist nur dieses Ist. Es ist das Einfachste.  Es ist der Verstand, der dazu etwas fantasiert. Auch das geschieht einfach aus der Stille.

 

So ist Stille hier. Wo sollten wir sie finden können?

Montag, 22. Oktober 2012

Geld

Und so hat man Menschen süchtig gemacht mit dieser gefährlichen Droge, diese zerstörende Kraft.

Die Droge hat sich der Seelen längst bemächtigt und Sklaven erschaffen. Sie ist um uns, schwimmt in unserem Blut, bestimmt unsere Träume. Sie hat das Elend geschaffen und verspricht jedem mit ihr dem selbigen zu entkommen.

 

Ich rede vom Geld!

 

Was wir nicht alles tun, um unsere Dosis zu bekommen. Je knapper der Stoff, um so fataler die Folgen seines Konsums.

Wir machen Jobs, die wir hassen. Wir müssen uns vielleicht sogar als Bettler in schlangen vor irgendwelchen Ämtern einreihen.  Wir kuschen vor Idioten, die sich Vorgesetzte nennen. Nur wegen dieses scheiß Stoffes.

 

Und dann ist es ja nicht so, dass wir uns damit vollpumpen können, nein, wir sind gezwungen, ihn auch noch weiter zu verteilen. Andere Süchtige melden sich bei uns. Der Vermieterbeispielsweise, ja, ihr wisst schon, der uns den Verschlag angedreht hat, in dem wir schlafen, nachdem wir erschöpft von unserem Sklavenjob  zurück gekommen sind.

Er ist vollkommen abhängig und will seinen Stoff pünktlich, ansonsten setzt er uns – vollkommen verwirrt von Entzugserscheinungen –  vor die Tür.

 

Es ist sinnvoll den Stoff knapp zu halten. So müssen die Leute ihn weitergeben und leiden ständig an Mangel.

Immer mit leichten Entzugserscheinungen Leben ist gut, das macht dich willig und gehorsam.

 

Eine gefährlich Droge, die unbedingt verboten gehört? Natürlich nicht. Die Gesellschaft ist durchtränkt vom Gift. Es ist niemand mehr übrig, der davor noch warnen könnte.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Gratis

bis 23.10 ist mein E-Book "Mystischer Sang" gratis downloadbar:
http://www.amazon.de/Mystischer-Sang-ebook/dp/B0093OJWR6/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1350860945&sr=8-2

Apokalypse

Und Laub wird bunt vor dem Sterben, bevor der große Wind kommt und es mit sich nimmt.
Noch einmal brennt das Gestirn des Tages hell, so als verspräche es Ewigkeit.
Ich aber werde bald die Vorhänge zuziehen und vom Weltuntergang schreiben. Ich werde ab und an aus dem Fenster blicken wie eine alte Eule, um zu sehen, wer schon weiter ist, die Realität oder ich.

Es wird damit anfangen, dass ich das nicht schreiben will.
Die Wahrheit aber wird sagen, dass sie mir die Augen herausreißen will, damit ich nicht sehe mit den fleischlichen Augen, sondern mit denen des Geistes.

Dann werde ich den GEIST erblicken und er wird erscheinen in schöner Gestalt und sanft reden. Er wird sich zeigen als die Wärme aber auch als das Feuer. Hernach wir ein Engel kommen und der Boden wird zittern unter seinen Schritten und er wird brechen vor mir das erste Siegel.

Das Problem mit den alten Schriften ist, dass man sie zu lange interpretiert hat. So ist aus der Wahrheit eine Lüge geworden.
Deswegen sollte man neu schreiben. Aber es sollte die Wahrheit sein. Nicht eine Meinung.
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Freitag, 19. Oktober 2012

Allerneustes Testament

Sonne. Aus dem Nichts herausspazieren. Das ist alles. Mehr bringt Verwirrung. Mehr bringt Gedanken, die sich verknoten. Jeder Sinn schafft eifrig sein Gegenteil.  Darum erfreue man sich an der Sinnlosigkeit.

Das Spiel verwechsele man nie mit dem Kampf.  Wir sind nicht dafür verantwortlich, wenn jemand das Spiel ernst nimmt.

Im Anfang war das Spiel, und das Spiel war bei Gott, und Gott war das Spiel. Und das Spiel aber  spielte mit der Ernsthaftigkeit. Die Ernsthaftigkeit hat es nicht begriffen.

Vielleicht sollte ich ein Evangelium schreiben! Wieso nicht? Habe ich weniger Rechte als Johannes, Lukas?Jedes Jahrhundert braucht sein eigenes Evangelium. Nicht um zu verwerfen, sondern um zu erfüllen.

Das Elend der alten Schriften – Buddha, Jesus und so weiter – sie wurden interpretiert, bis sie dem Geschmack der jeweils Mächtigen entgegenkamen.

So unsere Welt: Wir interpretieren unser Erleben, bis der Verstand es absegnet. Aber das ist nicht wahr!
Wahr ist wie es ist, bevor das Denken es zurechtbiegt.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Träume

Fleisch und Träume, gepresst durch die Straßen der Stadt. Wer erwacht aus den Traum?

Dieses Greifen nach dem Glanz, der sich immer entzieht, dieses Hoffen auf Morgen.

Gefangen im Ich gehen sie suchend voran. Sie greifen nach der dünnen Haut der Seifenblasen, die alles Versprechen und nichts halten.

 

Den  Weg findet, wer die Augen zugebunden. Wer aus der Dunkelheit kommt und nicht weiß, wohin er geht.

Wer handelt aus dem Augenblick und gleichsam aus der Ewigkeit heraus, bleibt unberührt von der Macht der Zeit.

monroetot Kopie

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Elemente

Ausgesetzt dem Element FEUER sind wir in den Flammen, den verzehrenden. Wir brennen immer.

Brennen ist die Wahrheit. Die Wahrheit vernichtet alles was nicht sie selbst ist.  Alles vergeht. Alles wird gereinigt von den Flammen. Hitze, Vernichtung, Wärme, Licht.

 

Ausgesetzt dem Element Wasser fließt es nicht nur durch uns hindurch und um uns herum, nein wir sind gleichsam das FLIESSEN. Es reißt uns auseinander und wir können unsere Form nicht mehr halten.

Alles fließt.  Jedes Rinnsal jedes Meer ist Wasser, unser Blut ist größtenteils aus Wasser. Es ist der zarte Tropfen des Taues und die Tiefe des Ozeans. Unbeständige Wandlung. 

 

Ausgesetzt der Luft  - ist das Leichte unser Sein, schwerelos, ein Hauch, aber auch der Orkan. Unsichtbar umgibt die Luft alles, sie gleitet als Wind über Land und Waser dahin.

Sie gibt uns den Atem, das Leben. Sie leiht uns den ersten Atemzug und holt ihn sich wieder mit dem letzten. Unsichtbar, flüchtig.

 

Ausgesetzt der Erde wird es fest. Die Erde trägt, klumpt zur Form, gibt halt. Die Erde gibt die Nahrung, schenkt Leben und holt es zurück in ihren Leib.

Immerfort wird Geboren, brechen sich Pflanzen noch oben zum Licht durch, dann welken sie und werden das, was sie immer waren  -  ERDE. Ein gebärendes Grab -  Mutter Erde. Werden und vergehen.

Dienstag, 16. Oktober 2012

The Wall

Die Mauer besteht aus Gedanken?

Welche Mauer?

Na, die, an die wir mit dem Kopf anstoßen!

Wo befindet sich die Mauer, an die wird mit dem Kopf anstoßen?

Im Kopf!

Wie kam die Mauer in den Kopf?

Indem andere uns von ihrer Mauer erzählten, als sei sie real und nicht ihre.

Kann die Mauer verschwinden?

Es hat nie eine Mauer gegeben!

Und trotzdem stößt man mit dem Kopf daran an?

Der Kopf ist das Gefäß der Gedanken und ebenso imaginär.

Aber wie nun…

Höre auf mit dem Kopf dagegen anzurennen.

Montag, 15. Oktober 2012

Prozente des Menschlichen

So ist der Mensch oft 50 Prozent seiner Zeit damit Beschäftigt, die 80 Prozent seines Lebens
aufrecht zu erhalten, die vollkommen nutzlos sind, den Rest schläft und isst er.

Wie in dem Witz, wo wir Dinge kaufen, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Leuten zu imponieren, die wir nicht leiden können.

Was bleibt, was geht drauf? Was geht drauf im Kampf gegen sich und andere? Gegen die Langeweile, gegen das Unbehagen, für die Verdrängung, für die Verdrängung der Verdrängung?

Wie viel Kraft dafür, ein besserer Mensch zu werden? Sich zu entwickeln? Träumen hinterher zu rennen? (Träume, denen man hinterher rennt haben die Tendenz davonzulaufen.)

Wie viel Energie kostet es, darüber nachzudenken, was gerade anders sein könnte, sollte, müsste?

Dieser Knoten ist nicht zu entknoten. Jedes entknoten kostet wieder Zeit und Energie wird wiederum
Teil einer Anstrengung, die nicht mehr spüren lässt, was Leben ist. Womit wir uns jenseits des natürlichen Zustandes befinden.

Wie sollen wir den Knoten lösen. Wir SIND dieser knoten! Besser - unsere Gedanken sind dieser knoten. Das, was wir für UNS halten, das ist dieser Knoten.

So laufen wir durchs Leben mit dem Knoten in der Hand und versuchen, ihn aufzuknüpfen.
Dann - so meinen wir - können wir endlich frei sein. Das wird uns oft erzählt.

 Du muss es nur richtig machen. Mehr Anstrengung vielleicht, mehr Fleiß, mehr lesen, mehr denken, mehr meditieren, mehr beten.

 Also irgendetwas musst du falsch machen!

Und ich soll nun mal wieder die Lösung sagen.
Klar, ich muss es ja wissen. Hauptsache einer kann es uns sagen.
Klar, ich kann sie sagen, aber was nützt es?????
Man wird es benutzen wollen, den Knoten zu lösen.

Aber der Knoten hat niemals existiert, er begann erst, als man versuchte ihn zu lösen.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Die kunst ist das Segeln auf dem Wind der IST, dieses sich wiegen auf der Strömung.
Flattern als solchen ist sehr anstrengend, ein hastiges Vorwärts-kommen, das Stillstand auslöst.
Auch kann man auf dem Wind, der Flügel trägt nicht warten. Man kann ihn auch nicht rufen.
Wenn er da ist, ist da.

 Obwohl - die Luft ist nie Abwesend.

Die Luft trägt die Flügel immer. Mal schnell, mal gemächlich - in ihrer natürlichen Geschwindigkeit.
Nur wir wollen nicht immer so, wie sie will. Das nennt man Lebenskampf.

Die Kunst mit der Luft zu Fliegen, bedeutet, dass die Luft mit dir fliegt

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Was bleibt

Ach wie ängstlich wir uns hielten
an die Bilder dieser Zeit,
eine sinnlose Begierde,
die nach dem Glück laut schreit.

Wir waren so wie Engel,
mit Flügeln, halb verbrannt.
Wir stürzten blind noch hoffend
hinein in Dreck und Sand.

Wir waren wie die Kinder,
wenn Staunen früh zerbricht,
waren blind-gequälte Tiere,
so gierend nach dem Licht.

Was ist uns jetzt geblieben,
wo die Sonne stirbt ins Rot,
wenn matte Blicke suchen,
den Weg, der sich einst bot?

Es bleibt uns dieser Schauer,
du geiler Kuss aus Ewigkeit.
Eine gedankenlose Dauer,
die Herzen nährt, sie salbt.

Entseelt und ausgespuckt
sind wir wie schwere Masse,
kaputt gespielte Puppen
und Idioten ohne Klasse.

Was bleibt ist dieses eine Brennen,
tief im tauben Herzen,
ein Zucken halb, halb tanzen
ein Lachen, trotz der Schmerzen.

Und was bleibt, ist nur das Wissen,
dass die Suche nach dem Glanz,
doch selbst nur Leuchten war
und unsere Seele immer ganz.


Dienstag, 9. Oktober 2012

Dieser Bericht, den ich hier aus dem Herzen der Mitternacht schreibe, zwischen Uhren, denen ihr High-tech-Inneres das Ticken verweigert, dieser Bericht, den ich hier schreibe, während das Leben mit einer rasenden Geschwindigkeit sich abspult, beschreibt vielleicht wie diese Zeit die Steine bröckeln lässt in dieser Stadt in der jetzt sitze.


Dieser Metropole des Untergangs, in der ein Ghetto ans andere grenzt und einen kleinen leuchtenden Kern in sich trägt in dem Touristen ihre Wochenenden ab-flanieren.

Eine leichte Erkältung drückt mir gegen Stirn.

Habe einige Zettel gedruckt als Reklame für mein Buch. Ja, ich habe ein Buch geschrieben.
Sein Name soll hier nicht erwähnt sein. Es ist geheim. Heute jedenfalls.

Ich habe einen Brief geschrieben an einen Anderen Autoren über einen Verlag.

Ich habe in einem Forum gepostet. Ich habe heute drei Bücher persönlich verkauft und eine Widmung geschrieben. Zwei Kaffee habe ich getrunken. Sogar ein Stück Kuchen habe ich mir geleistet.

Nebensächlich? Vielleicht. Was wäre dann aber die Hauptsache?

Ich will endlich ein Video machen, auf dem ich etwas lese, etwas von mir. Ich werde mir morgen die Software ansehen und schauen, oder hören, ob mein Mikrophon  dazu taugt.

Ja, auch hier wird es erscheinen. Die Zeit des Ausdrucks ist da.

Ein seltsames Wesen - diese Zeit. Mein Gott - wie sie Vergeht. Sie IST das Vergehen.

Das heißt sie stiehlt - alles. jede Form also. Die große Diebin. Wer mit ihr handelt, der hat verloren.
Die Zeit pustet ihre Seifenblasen. Wir, wir staunen. Aber sie, diese schillernden Kugeln, sie kennen keine Dauer.

Sie sind wie unsere armseligen Menschenträume. In der Zeit, da gibt es Sensationen, Glück ist in ihr nicht zu Finden.

nano

Montag, 8. Oktober 2012

Und die Gitter

schieben sich enger und der Regen fällt,
irgendwo ruht das Schweigen, nur die Unruhe läuft mit dir mit.
Hinter dir brennen die Wälder der Vergangenheit
und jedes sich Umdrehen tut weh.
Und doch bist du bereit, Wunde zu sein. Die Ruhelosigkeit ist dein Kleid.

Und das Schweigen ruht so Tief. Und du entsinnst dich wie durch Nebel an deinen letzten Traum,
als du gestorben und doch nicht tot, und dich selbst begrubst
in diesem Wald der Frieden hieß.

Da hast du den Tiger gestreichelt, der dich zuvor tot-gebissen.

Dein Lächeln, du zerbissene Seele, möchte ich fangen
wie ein Jäger einen Vogel,
dessen Herz viel zu schnell flattert.

Der Jäger liebt diesen Vogel und lässt ihn wieder los,
sieht ihm nach, wie er eintaucht,
in das fette Blau über der Welt
und verschwindet.

Und es ist, als sei das Leben seines kleinen Herzens hier geblieben,
in des Jägers sanfter Hand.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ich bin an die Grenzen der Sprache gepresst. Es gibt ein Leben im Tun. Ein Leben mit scheinbarer Freiheit. Ein Leben das Kämpft, um zu sein.

Das andere Leben, ist das Leben im Nicht-tun. Es ist ein Verzicht auf Freiheit, der alle Freiheit gibt.

Es ist der Atem der Erkenntnis dessen was IST.

Der Erkenntnis folgt die Kampflosigkeit. Darin stirbt der alte Wille aus dessen Asche der neue Wille
emporsteigt.

Es sind die selben Wände, die selben Menschen, der selbe Unverstand in der Welt.

Dein LEBEN aber stört sich daran nicht mehr.

Nach der ERKENNTNIS kommt  der WEG.
Es gibt vielleicht keinen Weg zur Erkenntnis, aber danach.

Der Weg de Lebens. Das was du bist, nimmt den Körper mit den gespeicherten Erfahrungen an die Hand. Metaphorisch ausgedrückt.

Du musst nichts mehr tun. Kosmische Faulheit.  Kein Kampf um irgendwas. Es gibt nichts zu gewinnen.

Es fällt dir alles zu. Es bleibt nur das Spiel. Die WAHRHEIT spielt ihr irdisches Spiel in deiner Form.
Du bist die Wahrheit, mehr als die Form.

Grenze und Grenzenlosigkeit, das bist du. Aber die Erkenntnis, ist nur die Erkenntnis (dessen was ist).

Der Spaß beginnt, wenn gesehen wird, wie Wahrheit sich bewegt. Sie Zeigt wo das Leben hin will.
Einst war das leben (scheinbar) gebunden ans eigene Wollen (das war das Spiel und notwendig), jetzt ist es ungebunden.

Jetzt macht es seine ersten bewusst freien Schritte. Jetzt erlebt es bewusst, was Liebe ist.
Das Leben weiß sich selbst zu schätzen. Darum sind die tausend Dinge mit Gold überzogen.
Das Leben trägt dich und alles. Es gibt nichts, was nicht Wunder ist.



Freitag, 5. Oktober 2012

Der Tag hat sich ab-geregnet. Aus-zittern der Bewegung der Stadt.
Gibt da ein altes Comic: Sandman. Er konnte durch die Träume der Menschen Reisen, und so von einem Ort zum anderen gelangen.

Ich taste nach etwas, nach etwas Unglaublichen: Man kann durch etwas hindurch reisen, aber es sind nicht die Träume, die die Tunnel der Reise sind. Man bewegt sich auch nicht, sonder die Welt bewegt sich um die Perspektive der Wahrnehmung.

Ich fasse irgend etwas mit einem einzigen großen Gedanken, aber bin nicht fähig ihn kurz auszudrücken.

Es geht darum, die Menschen auf irgend eine Art anzusprechen, nicht irgendwie zu manipulieren, sondern sie mit einer gewissen Haltung anzusprechen. diese Haltung ist Kooperation.

Funktioniert in der Regel schwer. Man nehme zum Exempel diesen Planeten.

Warum ist es schwer?
 Erstens -  jemand appelliert an Menschen mit starker Panzerung, die nur nach starren Regeln leben. Zweitens -  es wird aus einer Haltung heraus appelliert, aus der einer Moral beispielsweise.

Verliert man diese Moral, sondern handelt ganz aus der UNSCHULD heraus, ist der scheinbare Widerstand der Welt geringer. Das heiß aus der Verwundbarkeit heraus zu SEIN.

Es ist geradezu eine Art Unverwundbarkeit.
 Das vollkommene Fallen lassen der Deckung ist entwaffnend.

Wer entwaffnend ist kann durch die Menschen hin-durchreisen. Nicht durch ihre Träume, sondern durch etwas Zartes in ihnen.

Durch dieses Reisen wird die Welt zu etwas anderem.

Das hat nichts mit dem zu tun, was man - Die Realität durch Gedanken gestalten nennt - ganz und gar nicht. Das ist Gewalt.

Es heiß mit dem Segelwind des Seins Reisen, dabei die Aufmerksamkeit auf die rechte Strömung richten.

Aber eigentlich ist es nicht, was man erreichen kann, sondern etwas, was geschieht, nachdem man 100000 Mal gegen Wände gerannt ist.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Die Schritte, die wir geh´n, sprechen nicht von Unendlichkeit,
nein, sie sprechen von der Zeit
und dass alles rasch vergeht -
und auch das Wort "für immer"
wird irgendwann vom Wind verweht.

Du meine Ewigkeit, du träumst deinen großen Traum,
gibst der Hoffnung ihren Raum,
und im großen Weltenlauf,
suchen wir vergeblich "immer"
und schauen zu Sternen auf.

Die Schritte aber, die wir geh´n, durch diese schnelle Zeit,
das sind Spuren selbst gesetzt - von der Unendlichkeit,
die kein Wind je verweht,
sie ist immer,
weil Zeit in ihr nie vergeht.

Das habe ich geseh´n,
in diesem Augeblick
als in die Augen ich dir geblickt,
es schmeckte, schmeckte so wie Glück,
nur es wollte nie vergeh´n.
Doch, gewiss ich hab´s geseh´n,
es war Stern,
der Stille stand in meinem Herzen.

nano

Mittwoch, 3. Oktober 2012



Nur für dich


Diesen Post, schreibe ich für dich. Ich sitze hier in Dunkelheit und sehe dich somit nicht, werde dich  nicht sehen.

 Dein Weg führt dich weit, weit fort von hier.

Doch Zeit und Raum hat mein liebend  blindes Auge schon hinter sich gelassen, so dass es bis in deines Herzens Zucken sieht. Da hinein wo du deine Weite birgst, die deine kleine Angst, die du Leben nennst, nicht glaubt.

Da hinein, sieht mein blindgeliebtes Herz, in dieses Brennen, in dieses eine Feuerlicht,
in diesen heißen Schein, der immer strahlt; wenn auch die Hoffnung schon  längst gebrochen,
wenn Tränen alle auch schon geweint.

Selbst wenn jedes Lächeln erfror zu Eis: Ich werde dein Blut immer spüren!

 Auch wenn mein Name auf dem Mamor längst nicht mehr zu lesen ist, den man einst dort eingeschlagen, nach einem meiner vielen, viel zu vielen Tode, die ich gestorben bin.

Gestorben bin, um zu leben, um zu brechen, den Bann Traumes, der mich hielt, so viele Jahre  in seiner kalten Gefangenschaft.

Und ich bin  bei dir, und du bist bei mir, und wir tragen keine Namen. Wir finden kein wort, wir sprechen Schweigen - und ein Morgen gibt für nicht.

Öffne deine Lippen und koste einen dieser süßen Tropfen, die man Ewigkeit nennt.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Störe sie nicht

in ihrem Schlaf, du weißt, sie erschrecken so leicht. Ihr Käfig spricht ihnen von Sicherheit.
Und sie werden dir nicht glauben, wenn du von da draußen redest. Denn der Käfig ist ihnen - die Welt.

Von was redete ich gleich noch? Ach ja mein Gedächtnis. Von Menschen oder Wellensittiche?

Ich weiß nur, ich habe nie von Nachtigallen gesprochen. Verzeihe mir, mein Kind.  Ich bin alt und verwirrt. Meine zittrigen Hände tasten über das Gerippe der Zeit. Ich habe nie gewusst, dass die Zeit Löcher hat, bis ich in eines hinein gefallen bin.
Aber ...  ich denke, das ist eine andere Geschichte,

Nachtigallen, weißt du, Nachtigallen, die sieht man fast nie, aber du kannst sie hören. Du hörst sie, wenn der Tag, der grelle Bursche, sich erschöpft zur Ruhe gelegt hat.

Du hörst sie, wenn die Händler, die ganzen Tag zumeist unnütze Dinge gegen unnütze Dinge getauscht haben, wie schlappe Puppen in ihre Lehnstühle fallen und entschlummern.

 Dann, wenn der Mond glimmt wie der Stern einer inneren Sehnsucht , dann jubilieren diese Sänger ihre Weisen in die Stille, als stanze wer goldene Schrift in schwarzen Marmor.

Sie singen dir von Freiheit. Dir allein. Die anderen haben sich eingewebt in ihre schweren Träume.
Du aber bliebst wach, das musizieren der Nachtigall zu  er-lauschen.

Aber rede ihnen nicht davon. Störe sie nicht, denn sie sind müde, sie  wollen endlich ihre Ruhe.

Montag, 1. Oktober 2012

Ausschnitt aus dem noch nicht veröffentlichten Roman: Die Chroniken

Ein Vorstadium
gewohnter Existenz vielleicht. Bewegung, nicht das Einrasten. Formen,
nicht die Statue; die Sehnsucht, nicht das Ziel. Aber gleichsam ist
alles das Gegenteil, ist alles fertig, vollendet, ohne, dass ein Weg
zur Vollendung stattgefunden hat. Er sieht mit einem zurückgenommenen
Sehen, als sähe das Sehen das Sehen selbst.

Lamia - ein plastischer Schatten, Gaukelwerk einer anderen Lamia, die
zu dieser Welt gehört, in der Rolf jetzt festsitzt.

Lamias Augen schweben wie zwei Raumschiffe. Hier ist die Matrix, hier
wird die Welt gestanzt. Das Bekannte - fern. Tiefer in der Welt, tiefer
im Hirn? Zwei Raumschiffe in besternter Nacht.

 Lamia - sie hat das Mensch-sein aufgegeben, ihre tausend Körper schmiegen sich durch
tausend Augenblicke.  Etwas Fremdes, Außerirdisches, hier .Lamia - mehr
Gedanke, denn Mensch, oder ganz Auge, oder auch zum Mund geworden, ein
Stückchen Rot, vielleicht flimmerndes Abendlicht, abgebrochen von
sterbender Sonne, schwirrt umher - ein Insekt, ein flatterndes
Vogelherz, ein Bild aus Ultraschall, eingefangen von der Seele
einer Fledermaus, zitternd in der Hand der Ewigkeit, wie ein kleines
bisschen Sterben, oder wie giftiger Blütenstaub in des Lebens
Vulva gehaucht.

Sonntag, 30. September 2012

Endlich muss Ruhe klingen. Es ist Sonntag. Das Tuch der Nacht hat uns mit Stille bedeckt.
Morgen, wenn die Sonne uns die Stunden gibt, sollten wir nicht vergessen, dass alles das WUNDER ist.

Nichts tut weh, nur das Vergessen.

DER REGEN DER ZEIT

 

fällt, wobei jeder einzelne Tropfen glitzernd taumelt: Eine fallsüchtige Primadonna. Ein verflüssigtes Funkeln, säuselnde Perlenschnüre, aufgespannt zwischen Himmel und Erde, diesem schweren Leib der matten Göttin.

Meine verzweifelte Wachheit stemmt sich noch einmal gegen den Lauf der Welt und gegen diese Müdigkeit , die gleichsam, als wenig gebetener Gast, in dieser Wachheit zu wohnen scheint.

Aber es gibt keinen Halt in der Haltlosigkeit. Kein Stopp, ich falle weiter, hindurch durch das
fadenscheinige Netz der Welt.

Ich wollte schon, du wärest da, mein Engel. Aber du bist nicht da. 
Ich bin da, Auge in Auge mit der göttlichen Erbarmungslosigkeit.

Du hast dich scheu verkrochen in das Spinnen-web deiner Verwundbarkeit. Und ich gönne dir deinen zarten Schlaf, geliebter Körper. Deine Flügel zittern unter dem Regen.

Ich schlafe, ich wache, falle. Die Landkarten haben sich verabschiedet. Der Kompass dreht seine Pirouetten. Die Unbestimmtheit ist mein Ziel. 

Sollte ich je wieder auftauchen aus dem Strudel  .. wollte ich doch einmal nur scheu deine Flügel küssen.

Freitag, 28. September 2012

 Romantische Worte

Nein, ich habe dich wirklich nie Gekannt. Und sitze da irgendwo, hinter dem Paravant  aus Ferne und aus Nacht. Und dein Herz taktet woanders, das Lied in einer fremden Sprache,
das so schön klingt, nach Tränen ruft und diesen wehmutsvollen Stunden.

Ich habe dich wirklich nie gekannt. Obwohl, ich glaube, du warst mir nah. Und hast mir immer nur gefehlt,
du warst alles das, was zählt.
Du wusstest nie, dass es mich gibt
und dass man blindem Herzens liebt.
Es stimmt ich hab dich nie gesehn,
und ist die Zeit so verrannt,
bist du doch immer für mich schön,
ist mein Herz tausend mal verbrannt!

Nein, ich habe dich wirklich nie gekannt,
dich, in deinem fernen Land.
Du kannst ja tun als gäbs mich nicht,
doch kannst du sehen sehen ohne Licht?


Ich sitze hier irgendwo, hinter diesem Paravant, gemacht aus Stille, aus Abwesenheit, aus dem Ticken der Uhr, die mir die Zeit webt, wie ein greises Weib, ganz gedankenlos.
Eine einsame Fliege hockt an der vergilbten Decke und verharrt. Sie wird nicht bemerken, wenn ihr kleines Sterben kommt.

Ach ich habe deine Stimme nie gehört, ich höre nur die Stille und ihr trauriges Lied lässt mein Herz müde flattern mit regen-schweren Flügeln.

Wir lebten ohne wirklich zu verstehen. Deswegen haben wir uns nie getroffen.  Wir waren zwei von den blinden Milliarden. Wir haben nie verstanden, worum es ging in diesem Spiel.
Aber ich weiß, ich werde dich lieben bis zu meinem letzten trägen Atemzug.
Wir werden nicht bemerken, wenn unser kleines Sterben kommt.









Donnerstag, 27. September 2012

Die Schwere ist der Betrug, sie verleiht uns die Illusion der Materie, des festen Eingebundenseins in das Reich der Schwerkraft., der scheinbaren Gesetzmäßigkeit von Ursache und Wirkung.
Menschliche Billardkugel abhängig von menschlichen Billardkugeln.

Jede Freiheit innerhalb der Begrenzung des Spieltisches, ist keine. Dass man selbst wieder andere Kugeln bewegt ist nicht Folge unserer WILLENSKRAFT, sondern Schicksal einer Kugel.

Auf dieser Ebene ist Freiheit nicht denkbar, sondern nur gute und schlechte Bewegungen, welche aber den Gesetzen der Bewegung folgen müssen.

Die Kugel hat keine Möglichkeit den Stoß zu bestimmen, der sie in Bewegung setzte. Darüber mag sie Philosophieren wie sie will. Denn selbst dieses ist nur Folge und kann nie Ursache dessen sein,
was ihr Radius ausmacht.

Darum ist alle Meinung über die Verhältnisse und Dingen nur wieder von ihnen (den Dingen selbst) bestimmt.

Darum kann Freiheit nur sein, was vor der ersten Bewegung liegt. Als sozusagen die Ursache noch in sich selbst ruhte. Was nicht bedeutet, dass dieser Punkt in der Vergangenheit zu finden sei.

Zeit ist nämlich perfider Teil der Bewegung der Kugeln. Die somit nämlich in einem Zeit-Raum
existieren, der durch Gedanken seine Formen erhält.

Darum, wenn wir uns gestoßen glauben, können wir nach DAVOR gehen (das ist nur ein Bild, denn eigentlich geht niemand nirgendwo hin). Dieses DAVOR ist immer HIER. Zeitlos. Insofern ging niemand nach DAVOR.  Das DAVOR ist allgegenwärtig.

Nur die Fixierung auf die Kugel fällt weg und der Tisch, ihr Leben, ist nicht mehr ausschließlich unsere Welt.


Mittwoch, 26. September 2012


 Und welches Spiel spielen wir jetzt?


Man muss den Winkel der Steigung durch den der Trägheit dividieren. Das ist unsere Bewegung im Raum. Eine Abweichung und das System verschleißt.

Viel zu leicht gesagt, hocken wir doch im Herzen der Betriebsamkeit, die antreibt und gleichermaßen erschöpft. Unsere Brave New World. Wir folgen unserer Orientierungslosigkeit.

Unsere Berater teilen gerne die ihrige mit uns. Jeder weiß, wie man aus dem Sumpf heraus findet; jeder versinkt selbst und hat noch einen Ratschlag auf den Lippen, bevor ihm die letzten Luftblasen aus dem Munde sprudeln.

Angesichts des Lebens schaltet das Gehirn schnell auf Betrug und suggeriert eine Hoffnung fatalen Ausmaßes.

Aber es ist nutzlos.
 Wir sind definitiv ohne Orientierung, ansonsten wären wir keine modernen Menschen. Aber keine Panik, diese Desorientierung ist vollkommen normal.

Wer vorgibt sich noch aus zu kennen ist vollkommen verwirrt.

Inmitten dieses Durcheinanders halluzinierter Ordnung bleibt als einzig hoffnungsvolle Insel das Spielen.

Alles andere ist Zeitverschwendung oder Notwendigkeit.
 Notwendigkeit dient dem Überleben. Zeitverschwendung tut so als ob, oder imitiert das Spielen, ohne aber dessen tiefgründige Freude zu teilen.

Und welches Spiel spielen wir jetzt?

Dienstag, 25. September 2012

Der erste Satz, Eintrag in diesem Block. Ein nächtliches Tippen, schleichend wie der Zeiger einer von Zeit zerfressenen Uhr. Am Rande des Ghettos sitzend, taumelnd zwischen Schlaflosigkeit und dem Fallen in eine endlose Nacht, die bereit zum kommatösen Akt auf diese Seele wartet.

Auf diese Seele, die Buchstaben ausspeit. Diese Seele, die sich noch einmal aufgemacht hat, aufgemacht um aus  dem Grab endloser, gleichmäßiger Tage zu krabbeln.

Um mich herum: Blöcke aus vom Regen zerfaserten Steinen, Häuser, matte Scheiben hinter denen sich Leben von der einen Glanzlosigkeit zur nächsten hangeln.

Hier hat die Hoffnungslosigkeit sich mit dem kleinsten Glück betrogen. Es heißt Betäubung.

Dennoch ist hier alles friedlich. Jetzt, wenn die Nacht ihr Schwarz über das Leben zieht wie eine Latex-haut. Und hier, vor allen Dingen. Jetzt, wenn die Buchstaben sich wie brave Soldaten
auf dem Monitor in Glied und Reihe fügen, wie widerstandslose Puppen der Gdanken, die mir
durch den Kopf hüpfen und selbst Kopflos scheinen.

Nein, ich habe keine Ahnung davon, was ich schreibe. Ich weiß nicht wer schreibt, oder was.
Und was bedeutet das Wort Ich? Was bedeutet überhaupt ETWAS?

Und wer war es, der die Lüge hervorgebracht hat, etwas müsse etwas bedeuten?
Welches Monster erfand die DEFINITION???

Der erste Gedanke eingemeißelt in die Welt der Blocks. Und Freude darüber, dass dieser Gedanke jeglichen Sinn entbehrte. Die Illusion des Sinns ist das Gitter um die Freiheit geflochten.
Niemand braucht so etwas. Unnützer Ballast.