Donnerstag, 20. Dezember 2012

So war mein Sterben doch ganz Leben

Ich war ja schon immer - als ich aus frühen Träumen kroch,
jener nie endende Anfang,
ein gleißend heißes Licht, das sich selbst
verborgen hielt in jedem Schatten,
in jedem müden Schrei,
das sich in tausend Spiele stets verlor,
das hilflos zitternd vor der eigenen Türe stand,
das seine Wege oft verloren,
bevor es sich in sich selber fand.

Wie oft war ich das Sterben, wie müde war mein Blick!
Mein Hoffen war ein Kerker, mein Morgen war wie der Tod.
Wie oft, mein Herz, bin ich an dir vorbei gegangen,
hat mein Auge dich übersehen!

Wie mein Anfang war mein Ende,
mein wirrer Weg zu mir,
wie das kalte tasten meiner Hände,
ein hoffnungsloser Pfad, mein Herz, zu dir.


war mein Tod der Augenblick, das Hier,
war mein Scheitern und Vergehen,
ein letzter Schritt ins Licht.

So stehe ich hier und Atme,
ein Anfang, der sich sich selbst gebärt,
so spiele ich mit dem Flug der Schatten -
und dein Lächeln ist ein Schmetterling.

Ich renne ihn zu fangen,
mein Herz spielt Kind und meine Träne Meer.
Ach warte doch du süßes Schweigen,
du warmes Zittern in der Luft!
Bis ich dich packe, ich dich herze,
du über-süßer Lebensduft,
und falle mit mir abwärts,
wie ein Engel dessen Flügel brennen,
in einem gnadenlosen Fall.

Die Nacht wirft ihren schweren Vorhang
ohne Aber und ohne Wenn
über die Tode und die Leben,
die zappeln, lachen, schweigen, ruhen, schreien.

Meine Augen sehen Leere, mein Herz blickt dir ins rote Herz hinein,
und der große süße Falter, soll heute meine geliebte Wunde sein.
Mein Duft, du zartes Zittern, du Schatten getuscht gegen fahles Licht,
ich habe keine Grenzen, du kennst meinen Namen nicht.
Die Uhren haben die Zeit schon aufgeben, ich trinke Ewigkeit,
dieses Schweigen ist wie Reden, von der Quelle einer Märchenzeit,
während Nähe flattert - ein bunter Vorhang - als nackte Unschuld meiner Tage.







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