Freitag, 22. März 2013

Komm nach Hause, ich warte schon eine Ewigkeit.

 
Zeit und Traum schweben dahin über dem Meer, das sie gebar in einer zeitlosen Stunde, an einem ortlosen Ort.

Und diese Träume, sie perlen sich auf zu unendlichen Ketten, zu Welten, die an Fäden baumeln.
Spuren sah ich, in den Sand gesetzt von tausend mal tausend müden Schritten. Es waren Schritte der Ruhelosen, die sich verloren in dieser Wüste der Fagen.

Größer nur als alles ist die Antwort, mein stiller Schrei.

Stiller als jede Stille der Welt ist die Antwort. Und du weißt, dass du sie kennst. Sie liegt Begraben in der Tiefe, unter der Straße, die du gebaut hast aus Begriffen und Meinungen, unter der Straße, die du immer weiter gebaut hast, durch Felsen hindurch, durch endlose Täler, über alle Berge hinweg, gebaut mit Mühe mit deinem Schweiß mit deiner Schlaflosigkeit, deinem Zögern und mit deiner wankenden Hoffnung.

Erschöpft blickst du nach oben, hinein in Nacht, ins schwarze Tuch der Welt, und streckst dich, um die Sterne zu pflücken, um sie einmal zu halten in deiner zerbrechlichen Hand. Aber die Nacht ist heute kalt, der Frost könnte dich mit sich nehmen, an einem Ort ohne Sterne. Selbst deine Tränen erreichen den Boden nicht mehr. Sie werden zu Kristall und der Wind des Nordens trägt sie fort, hinein ins Unbekannte.

Lass dem Himmel seine Sterne, lass den Wind seine Arbeit tun und alle Spuren löschen, tauche in ein seliges Vergessen und kehre heim.

Du bist selbst ein Stern, ein leuchten größer als Zeit und Traum. Es ist kalt da draußen, du bist nur eingehüllt in ein dünnes Kleid aus Zittern.

Komm nach Hause, ich warte schon eine Ewigkeit.








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