Was will man auf Dauer mit einer großen Schüssel Brei? Ein Brei, der sich ins Unendliche ausdehnt?!
Um zu erkennen, dass das Universum eine Schüssel Grießbrei ist, der ständig überkocht, reicht es. ... ja nun, mancher stößt mit dem Kopf irgendwo gegen. Mensch, das Universum ist Grießbrei, ich bin Grießbrei, alles ist Grießbrei, wir alle sind ein großer Brei! Und einige erdreisten, sich diese Weisheiten auch noch öffentlich zu verkünden! Sie nennen es dann Erwachen!
Bringt uns das einen Schritt weiter?
Obwohl tatsächlich alles Grießbrei ist - ja du auch und ich und er, sie es ... alles dieselbe Substanz, so wird doch kräftig herumgerührt in dem Brei, dass viele Formen darin entstehen und vergehen.
In der Form ist eben nicht nur alles ein Brei.
Die grundlegende Verwechslung ist ja nur, dass wir uns mit einer speziellen Form des Breis identifizieren, dass es da uns gibt und ein Schicksal, das uns trifft. Wir glauben an eine Trennung.
Aber wir sind unser Schicksal, wir können es weder bekämpfen noch annehmen - dann das würde eine Trennung voraussetzen. Das bedeutet aber nicht, dass die Formen, also die Erscheinung bedeutungslos wäre. Obwohl sie keinen Sinn hat, sondern sie der Sinn in sich selbst ist, hat sie einen Wert. Sie ist das göttliche Spiel. Die Frage ist, ob wir Sklave der Erscheinung sind.
Wir können auch gerade dann ihr Sklave sein, wenn wir sie zu beherrschen versuchen (na dann besonders!).
Die Wahrheit ist einfach und manches Mal ist sie wie die hinduistische Göttin Kali, die Vernichterin, die die Welt (der Erscheinungen, Illusion) zu Scherben tanzt. Und die Wahrheit lehrt uns, dass wir vollkommen machtlos sind. Ich kann nichts anderes sagen. Man kann sofort die Website schließen und heulend zur nächsten Esoterik-Bücherei rennen, um sich wieder aufzubauen, wenns unbedingt sein muss.
Das Paradoxe ist aber auch, dass diese
Machtlosigkeit gleichsam die vollkommene Macht ist.
Hingabe, die geschieht – und jetzt
wird das mit der Hingabe mal vom Kopf auf die
Füße gestellt - ist Folge der
Einsicht in das Wesen der Dinge.
Denn DU kannst dich nicht hingeben!
Es widerspricht ja geradezu dem Wesen
des Ichs. Wenn es sich scheinbar hingibt, tut es das nur, um sich zu
bestätigen. Hingabe – von der ich mir anmaße zu reden, heißt
vollkommende Hingabe.
Es heißt ja gerade die Hingabe des
Ich-Gedankens!!! (der schon immer hingegeben war). Es gibt nur
Hingabe auf der Welt. Nur wenn diese bewusst geschieht, hat sie im
Leben den erlösenden Effekt.
Und warum ist diese Machtlosigkeit, die
in Hingabe liegt, die vollkommene Macht?
Nun, die Illusion des Ichs fällt
wieder in seine Quelle zurück. Damit ist die Identifikation mit dem
Gedankenkonstrukt „Ich“ beendet.
Damit existiert auch keine
Trennung mehr von Ich und Irgendwas. Und die Quelle ist eben die
Allmacht. Da die Illusion der Trennung von Quelle tot ist, gibt es
kein erträumtes Ich mehr, das eingeschränkt sein könnte. Darum ist
auch die stärkste Bindung (zur Quelle nämlich) , die größte
Freiheit. Kann man auch Liebe nennen. Es ist die Freiheit zu sein, so
wie du bist, in dem, was ist!
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