Donnerstag, 28. Februar 2013

EGO

Na Gott sei Dank! wir können uns ja immer noch ins ernst genommene Ego retten, selbst wenn es das nicht gibt. Macht nichts - uns gibt es ja auch nicht.

Ein gesundes Ego ist so etwas wie eine viereckige Kugel. Abgesehen davon ist es eine Vorstellung.
Ebenso wie ein fliegendes Kaninchen. Fakt ist: Es gibt keine fliegenden Kaninchen.

Im Traumspiel gibt es natürlich dieses ominöse  Ego. Im Märchen gibt es Feuer speiende Drachen.
Wir können uns in ein Märchen hineinziehen lassen, aber irgendwann wissen wir wieder, dass wir im Sessel sitzen und ein Märchenbuch in der Hand halten.

Anders scheint es bei dem Märchen zu sein, das sich da irgendwo in der Einbildung von Menschen abspielt. Eine Märchengeschichte um einen großartigen Helden oder einer Heldin. Da wird gelitten, geliebt, gesucht bis sich die Balken biegen! Ego heißt die Rolle. Wir nennen das ganz zärtlich: Ich.
Ich und mein Leben! Als ob es da ein Leben gäbe, dass mir gehören könnte! Jaja! plärrt das Ego, ich kann es sogar steuern. Naja, nicht immer so richtig, wie ich es will, aber das lerne ich noch. Ein andermal kommt es anders und jammert - nichts gelingt MIR! So ein armer Wicht! So schwanken die Gedanken zwischen  Größenwahn und Minderwertigkeit.

Oder es kommt  vernünftig, hat für alles und für sich selbst besonders rationale Erklärungen, kann alles Beweisen, wenn es sein muss auch das Gegenteil davon.

Natürlich gibt es ein albernes, falsches Ego - bei den anderen zumindest. Es kann aber auch sein, dass es ganz auf Drama spielt  und sich selbst anklagt. Alles kann sein. Wir sind im Märchen - nicht vergessen.

Da war ein Mann, der fragte sich, als er noch ein Junge war. Wer bin ich?
Er fand kein Ich in sich. Und Wer sollte auch eines Finden? Er fand, dass er keines fand. Damit fand er die Wahrheit. Der Ich-Gedanke ist der Kern des Ego, ich und meine Story.
Bist du dieser eine Gedanke, der sich überall ran-hängt.? Bist du weg, wenn du nicht denkst? Wenn es meine Geschichte nicht ist, ist es vielleicht mein Körper, der ich bin. Wer hat aber einen Körper?


Wenn man Selbserkenntnis so versteht, zu erkennen, welche Geschichten ich mir erzähle, betreibe ich Psychologie - wie bin ich und warum?  Ich-Erkenntnis eigentlich. Das direkte Hinsehen aber, ob da etwas ist, eine Identität, ist Selbsterkenntnis, die sucht, was wirklich ist.

Aber - wenn da nichts ist! Bammel! Unsinn, ich bin doch da. Ja, etwas ist da. Was ist da? Was wäre da, wenn niemand da ist? Was ist, wenn da nichts ist. Nichts, was greifbar wäre?  Weisheit spricht :Ich bin  Nichts! Was ist mit mir, der Welt, mit allem? Liebe spricht:Ich bin Alles!

Alles erscheint in dem, was ist, Ich bin dieses Konstrukt von Gedanken, dieser Gedanke ist eine immense Einschränkung und wird der wahren Natur des Menschen nicht gerecht.


Erst kommt der Tod, das Sterben der Illusion. Wir wollen alles lieber außer die Leere. Dann lieber Depression, da weiß man was man hat. Die kann man vielleicht sogar noch behandeln.

Da ist niemand, der stirbt. Da ist nur Sterben. Niemand lebt. Da ist nur Leben. Niemand denkt. Da ist nur Denken. Es erscheint alles nur , kommt, geht. Alles erscheint in dem, was bleibt.  Der Film im Kino hat viele Bilder. Die Leinwand bleibt davon unberührt.


Wie jetzt, Zerstörung? Tod? -  Das Ego ist eine Vorstellung, eine Kinovorstellung und etwas das vor der Wahrheit steht (scheinbar).  Ist die Vorstellung aus, bleibt die Leinwand. Wir erheben uns und verlassen das Kino. Sind wieder in der wirklichen Welt. Die Helden im Film waren nicht real, so sehr wir mit ihnen gelacht und geweint haben.

Dieses  aus dem Kino gehen, könnte man als Aufwachen bezeichnen. Obwohl dabei niemand erwacht ist. Wer könnte sich so etwas anziehen?

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