Ich weiß Geschichten von Seelen, die durch Träume gehen - durch Träume, die Landschaften gleichen, die man ahnend nur erkennt, wie hinter Nebel zeichnen sie sich ab, halb da, halb fort.
Es gibt sie nicht wirklich. Ihr halbes Leben, ihr so Sein als ob, ist mehr dieses so tun, als wäre Leben in ihnen. Ein Kraftakt der Kraftlosigkeit selbst, ein Getrieben-sein durch das Gesetz der Notwendigkeit. Sie wohnen in Käfigen, gebaut aus ihren eigenen Vorstellungen: Eine schäbige Sicherheit, ein Wall zwischen ihnen und dem Leben, dem Unberechenbaren.
Sie öffnen früh am Morgen die Augen, aber erwachen dabei nicht. Es sind Geister, die durch die Straßen wandeln. Geister, die so tun, als hätten ihre Taten einen Sinn, ihre Gedanken Verstand, ihr Herz einen Schlag, als wäre ihr Blut in Bewegung.
Unerlöst scchreien sie des Nachts, stille Schreie, die schon ersterben, bevor ein Ohr sie vernehmen könnte.
Und doch, diese Geister leben ganz nah bei den Lebenden. Es ist die selbe Welt - und doch ist es eine ganz andere Welt.
Ich wünschte, sie müssten nicht mehr so tun, als ob sie lebten, wünschte ein wirkliches Herz würde in ihnen Schlagen und ein echtes Lachen aus ihren Mündern heraus-tanzen!
Ich wünschte, sie würden ahnen, dass ich hier sitze und warte, dass sie die Grenze überschreiten und ihre Welt verlassen und wirklich zu leben.
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