Als die Wolken am Himmel erstarrten,
als der Ruf der Krähe eine Ewigkeit in der Luft tanzte,
wie eine stürzende Tänzerin,
eine Eleganz,
die plötzlich der Schwerkraft erlegen war,
die mit der Vernunft der Leichtgläubigen
die Naturgesetze schroff einforderte,
war es bereits Samstag-Nachmittag
und die Sonne hatte sich hinter einem Wolkenkissen verdrückt.
Und unerbittlich forderte der Lauf der Zeit
sein Recht, damit jedes Drama einen Anfang habe und ein Ende.
Aber wie konnte mein Herz die Zeit anerkennen?
Wohnt nicht das Zeitlose im Herzen?
Ich atmete den Südwind ein, worin noch Gesänge tönten,
Gesänge, wie man sie auf den fernen Inseln zu singen weiß,
wo man die alten Geschichten kennt,
die Geschichten von damals,
als das Staunen größer war als die Vernunft,
als die Wunder in Reichweite herumlagen,
als das, was es zu erreichen galt, schon da war,
als eine leichte Liebe zwischen den Augen tanzte,
als ein Lachen war wie ein Duft
der Blume,
die am Anfang aller Dinge
ihre Blüte aufschlug.
Und diese Lieder, in denen man mit jedem Atemzug baden kann,
singen von einer Schale,
worin die Sterne kreisen,
und auch davon,
dass das Geheimnis der Welt
in den Augenblicken schläft,
dass es immer erwacht,
wenn du wirklich hinsiehst.
Und - sehe hin, sehe hin! - singt ein Chor
und Trommeln wirbeln dazwischen
- sehe hin, o nein, doch nicht so mein Schatz!
klatsche in die Hände und lass dein Herz schauen,
sonst siehst du es nicht, mein Schatz!
Hast du nicht bemerkt, dass ich mir eine Blume ins Haar
geflochten habe. Das ist, weil ich bin wie die Erde,
wie die Erde, die der Sonne entgegen-blüht! -
Wenn dann wieder tiefe Stille ist im Herzen, worin das alte Lied
nachschwingt als langer ewiger Ton,
haben die Augenblicke Türen,
Türen hinter denen Gärten liegen,
worin Farben in kleinen Wellen dahingleiten,
um sich zu vereinen und Welten zu erbauen.
Jeder Moment ist die ganze Weltgeschichte.
Wer einen Moment erfasst hat,
hat die Ewigkeit geschmeckt.
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