Ein Frösteln kann kommen, ein Frösteln vor dem nächsten Schritt ins Unbekannte. Nee, weder du noch ich, noch sonst wer geht einen Schritt. Der Schritt geht sich selbst. Die Situation entsteht - und oftmals wiederum aus dem Nichts, dem Alles, dem Unvorhersehbaren.
Vielleicht ist es ja doch nicht ein Frösteln vor dem Nichts, sondern vor dem, was man undeutlich erwartet. Es ist nicht gewiss, aber hängt doch Schemenhaft als unliebsames Gewebe im Raum der Vorstellungskraft.
Und klar, ist es klar, dass es nicht Real ist, dass es niemanden treffen kann, da das Wesen von allem Freiheit ist, dass die Weisheit vor allem Einverstanden-Sein ist. Und wenn da aber trotzdem Frösteln ist, da man auch immer Mensch ist, und da wiederum auch das sein darf, und dann auch der Gedanke kommt, man müsste jetzt doch anders sein, sich dem hingeben, oder eben nicht, oder irgendetwas tun - oder nicht tun, - oder überhaupt, man sollte so sein wie - wie so ne Buddha-Statue - nur lebendig - und Lächeln - aber das geht dann auch nicht, weil es mal nun nicht so ist ...
Und wenn ich nun hätte Buddha sein sollen, stünden überall diese Statuen von mir herum, und das wäre dann echt unheimlich.
Und wir wissen eben nicht, wohin wir geschubst werden, und manches mal, wissen wir keine Antwort, und das ist dann so, und es leugnen wäre Selbstbetrug. Das Leben hat da keine Regeln, auch nicht, was jetzt gut sei oder schlecht. Und nicht immer wissen wir, was gut ist oder schlecht für uns, oder welche Folgen etwas hat.
Wir können es nicht kontrollieren. Jeder Versuch der Kontrolle wird zum Akt unermesslicher Anstrengung, da Leben sich nicht kontrollieren lässt.
In Wirklichkeit natürlich ist alles ganz einfach und leicht.
Aber diese Wirklichkeit ist auch immer eine Herausforderung..
Das heißt aber nicht, entspann dich und alles ist ganz leicht - obwohl es auch stimmt.
Der Lehrer, der wirkliche Lehrer, kommt oft als Ecke und Kante und klopft uns manches mal auch weich.
Und wenn wir dann zusammen zucken, ist daran nichts Falsches. - Wir sollten nur nicht Vergessen, dass wir mehr als dieses Zucken sind.
Denn wir sind auch Tänzer auf den Wellen des Seins, die leichtfüßig dahingleiten, deren Ketten fallen.
Diese Musik dazu, spielt dann der gleiche Lehrer, der soeben noch streng blickte.
Kein Unterschied, nur grenzenlose Weite.
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