In dieser Nacht, dieser Nacht, die sich wie ein sternenloser Traum über die Seelen legt, die wie ruhelos etwas zu suchen scheinen, die aber das Finden selbst aufgegeben haben und sich begnügen wollen mit dem Ordinären, aber dieses zu bitter schmeckt; weshalb sie auch angefangen haben zu zittern – in dieser Nacht.... Da diese Nacht auch so ist, wie eine Wand ohne Türen drin, und auch so ist, wie ein Wald, voll-gepackt mit Schatten und unheimlichen Wesen, darum haben die Seelen sich zusammen-gekauert auf kalter Erde.
So weit verlaufen und vergessen, wo das
ist, Heimat. Oder war das nur ein Traum?
Ein Traum wie die Erinnerung an etwas,
was unendlich schön war, aber man weiß nicht mehr, was es war.
Etwas aber muss es gewesen sein.
Vielleicht ist ja diese kalte Nacht,
deren Sterne ausgebrannt sind, der Brief nach Hause. Diese kalte
Nacht und ein sich Klein-machen, um Platz zu machen, damit sich das
ausbreiten kann, was nach Heimat schmeckt. Vielleicht, um im Aufgeben
der Hoffnung, bereit zu sein für die Erfüllung. Vielleicht nur, um
so leer zu sein, wie ein Gefäß, bereit dazu alles aufzunehmen,
alles herzugeben.
Die Regeln in der Welt der Wunder sind
die: Weggehen ist ankommen, finden ist verlieren.
So ist zu finden, wo man alles verloren
glaubt, so kommt man an, wo man sich gänzlich verlaufen hat.
Bist du weit fort von der Heimat, so
ruft sie dich am lautesten. Glaubst du dich verlassen, so ist die
Wahrheit bei dir.
Darum sei dir alles eine Tür zu dem
Zimmer, in dem alle Antworten warten auf dich, schon ewig.
Und niemand kann diese Tür
verschließen.
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