Samstag, 3. November 2012

Wunde

Als ich dich fand am Wegesrand
mein Herz,
da warst du zitternd und getroffen
vom Schwert der Wahrheit.

Du wusstest nicht, was und wie dir geschah.
Du kamst zu mir und sagtest:
"Mein Herz, sieh doch wie es Blutet mein Blut!"

"Ich kann es nicht binden", sprach ich,
"denn diese Wunde hat die Wahrheit geschlagen in dir.
Ich kann viele Wunden binden,
diese aber nicht;
denn diese Wunde muss geschlagen sein
und weinen dein rotes Leben.
Es wird weh tun noch eine Weile."

Und nie warst du schöner als getroffen in diesem Kampfe,
der nicht zu gewinnen ist und den man nie verlieren kann.
Ich sah dich und legte dir die Hand auf.
Ich kannte dein Weh,
war es doch auch meines - damals.

Ich bin nur da und warte mit dir bis der Mond verblasst.
Wunden, die von der Wahrheit geschlagen sind,
die kann nur sie selber heilen.

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